Inhaltsverzeichnis: Festschrift zur 250jährigen Jubelfeier des Pegnesischen Blumenordens

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„Der Titel, jagen die Buchführer, verfaufft das Buch. ft folcher 
wichtig, felgam, fchön oder wolgeftellt, fo Iößt der Krämer Gelt“, 
obgleich e3 den Büchern, wie der Münze Heutzutage geht, deren 
Prägung zwar immer beffer, aber deren Schrot und Korn 
ichlechter wird: {Höner Titel, [AHlechter Inhalt. (VI, Borrede 8 8 ff.) 
„Bei diefer Zeit, ft fafjt Fein Buch verfäufflich ohne einem 
Kupferbild, welches dem KLefer Ddeffelben Snbalt nicht nur mit 
Worten, fondern auch mit einem Gemähl vorbildet“ ... „Diefer 
ift der fchönfte und behäglichfte Titel, welcher des gankgen Werkes 
Haubtbegriff am deutlichften und zierlichften zu verftehen giebt, und 
dem Lefer eine fo gute Meinung von dem Buch in das Gedächtnif 
drukfet, daß er folches zu Faufen und zu lefen begierig wird.“ 
Höchft beliebt und gefucht ft die Lieblingswijjen|haft Hars- 
dürfer8, die Sinnbildkunit. (I, IX, 54 ff. und IV, CLXXT, 216 ff.) 
Darüber gibt er folgende acht Kegeln: „Hedes Sinnbild fol beftehen 
in Siguren und etlichen beygefchriebenen Worten — der Siguren 
folten auf das meifte drey feyn, auf das wenigfte eine — Die 
„deutende SGeftalt“ ei „fcheinlich“ .... — die Figuren dürfen 
nicht ganz unbekantt feyn und Feine Geftalt von einem Menfchen 
haben — die Schrift bejtehe in wenig Worten, von einem bekannten 
„Scribenten“ oder felbft erfonnen — fie jet Kurz, beftehe auZ ein 
bis zwei Verjen, felten nur aus einem Wort — der Dichter 
Ipreche in erfter vder Dritter Perfon. — So entfteht auZ „der 
anmutigften . . von... Poeten entnommener Dichtfunit und Mahlerey 
.. eine .. K£uftreizende Vereinigung“ — Figuren und Schrift 
müflen {fo gewählt fein, „daß Feines ohne das ander 
Fönne verftanden werden...“ Al Beijpiel diene daz Bild 
„Meer“, darüber [Hwebt eine Taube, einen lzweig im Schnabel, 
mit der Umfohrift: „Der Waffen Elend Fröhlich End“. Diele 
Umjfchrift jei Deutich, nicht lateinifdh, nad dem VBorgange von 
Heinfius und Hugo Grotius, die niederländijdh gefchrieben. Dabei 
gilt e8, flüglich zu verfahren, daß „nicht verechtliche Deutungen bey 
dem gemeinen Mann“ entjtehen Fönnen. (IV, CLXV, 177.) Gott 
Bater im Paradieje jhon hat fih diefer Sinnbilderprache bedient. 
Da lejen wir vom Baume der Erkenntnis mit der Umichrift:
	        
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