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des Staates, von Städten und Privaten gegründet.
Aufgabe des Museums ist, den gewerblichen Fort—
schritt nach allen Seiten hin zu fördern. Zu diesem
Zwecke dienen folgende Sammlungen:
1) Die Mustersammlung. Sie enthält muster—
giltige Arbeiten alter und neuer Zeit, Halbfabrikate,
Rohstoffe, Herstellungs- und Veredlungsmittel. Sie
ist in 12 Abtheilungen geordnet u. z. in Tettilarbeiten,
Nachahmungen von Tettilarbeiten, Arbeiten aus Leder,
Schrift-Druck und graphische Künste, Dekorations—
malerei, Arbeiten aus Elfenbein, Schildkrot, Perl—
mutter ꝛc., Arbeiten aus Glas, Thon, Stein, Metall
und Holz, Kostüme und Trachten.
2) Die Vorbildersammlung. Sie enthält
Abbildungen und Zeichnungen von gewerblichen Gegen—
ständen alter und neuer Zeit. Diese Abbildungen
sind in Kästen eingereiht und nach dem gleichen
System wie die Mustersammlung geordnet. Mit
dieser Sammlung ist ein Zeichensaal verbunden.
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lich nur solche Werke, welche auf die Gewerbe und
die für dieselben nöthigen Wissenschaften Bezug haben.
Mit der Bibliothek ist ein Lesezimmer verbunden, in
welchem ungefähr 100 Fachzeitschriften in deutscher,
französischer und englischer Sprache aufliegen.
4) Die Permanente Ausstellung für In—
dustrie und Handel. In derselben können Ge—
werbe- und Industrieprodukte unentgeltlich ausgestellt
werden. Alljährlich werden für die besten Gegen—
stände 1goldene, 3 silberne und 7 bronzene Medaillen
vertheilt. Auch werden alljährlich gewerbliche Preis—
aufgaben ausgeschrieben, wofür Geldpreise zu 300
und 200 MA durch die König-Ludwigs-Preisstiftung,
aus welcher auch die genannten Medaillen beschafft
werden, zur Verfügung stehen. Diese Ausstellung ist
zugleich eine Art Export- und Handelsmuseum und