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Das Klima NRürnbergs
dargestelll aus den Beobachkungsresulkaken der mekevrologischen Stakion
von dem Vorstande derselben,
Professor HB. Sbaudacher.
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chon seit mehr als sechzig Jahren sind in Nürnberg von verschie—
denen Privatbeobachtern regelmäßige Aufzeichnungen über den täg—
lichen Gang des Luftdruckes und der Temperatur gemacht worden.
Eine genauere Untersuchung der erhaltenen Beobachtungsreihen
machte es aber sehr zweifelhaft, ob dieselben durchweg gleichwertig und ver—
gleichbär sind, was in dem häufigeren Wechsel der Beobachter, der
Beobachtungsorte und der dazu verwendeten Instrumente seinen leicht
ersichtlichen Grund hat. Nachdem nun mit 1. Januar 1879 in Nürnberg
eine meteorologische Station zweiter Ordnung als Bestandteil des Königlich
Bayerischen Beobachtungsnetzes erbffnet worden war, an welcher nach ein—
heitlichem Plane mit den übrigen Stationen des Königreiches und mit fort—
während kontrollierten Instrumenten Beobachtungen angestellt werden, so
erscheint es ratsam, jene älteren Beobachtungen ganz beiseite zu lassen und
nur die Ergebnisse der letzteren, bereits über zehnjährigen, Reihe den
folgenden Mitteilungen zu grunde zu legen.
Die meteorologische Station Nürnberg befindet sich seit ihrer Eröffnung
bis heute im städtischen allgemeinen Krankenhause an der nach Norden
gerichteten Front des vorderen Gebäudes in freier Lage außerhalb der
Stadtmauer; ihre Polhöhe ist 490 27, ihre östliche Länge von Greenwich
14m 188 Zeit — 110 4 830“. Die Höhe des unteren Barometerniveaus
beträgt 315,7 m über der Nordsee. Die Beobachtungen werden von dem
im Hause wohnhaften Krankenhausapotheker Herrn Fra aß, Garnisons—
Oberapotheker a. D., an den für die bayerischen Stationen vorgeschriebenen
Terminen 8 Uhr morgens, 2 Uhr nachmittags und 8 Uhr abends angestellt.
Die Instrumente sind teils von der Kgl. Zentralstation München, teils
von der Kgl. Industrieschule dahier gestellt und bestehen in einem Gefäß—
Normal-Barometer von Fu eß, einem Augustschen Psychrometer, einem