Objekt: Eppelein von Gailingen, und was sich seiner Zeit mit diesem ritterlichen Eulenspiegel und seinen Spießgesellen im Fränkischen zugetragen

17 
hr 
dom 
je 
N. 
yll 
98 
den 
zu 
in 
yt 
u 
) 
n 
g 
9 
m 
N 
en 
tzt 
ht 
gl 
st. 
90 
4 
v 
* 
h 
y 
J 
ii 
* 
49 
t 
3. 
q 
J 
2 
7 
nicht mehr lassen wollte. Das war der Ulrich Mendel, 
jung, reich und stattlich, auch trefflichen Geschlechtes. 
Nun wußte sich der Tetzel und der ganze Rat, dem 
er's heimlich entdeckte, keine Hilfe. Denn es mochte gehen, 
wie's wollte, sie trauten dem Eppelein wohl zu, daß er 
sein Wort halte und sich die achttausend Goldgulden Geld 
oder Wert nähme, käm' nun von Tetzel oder vom Rat, 
oder von wem sonst etwas auf der Straß' daher. So 
viel sie nun dem Ulrich Mendel das alles vorstellten und 
dazu, der Eppelein möchte etwa gar in die Stadt kommen, 
so lachte der junge Herr doch nur dazu und sagte: der 
Eppelein sollte ihm die Agnes wohl unberührt lassen, und 
wenn der Rat nur gutes Geleit gebe, so werde der 
Eppelein die achttausend Goldgulden nirgends gewinnen. 
Gescheh' aber dem Tetzel ein Gefallen, so wolb er seine 
Lieb' noch verheimlichen auf etliche Monde hinaus. Viel— 
leicht, daß sich dann das oder jenes gestalte, weil der 
Kaiser den Wegelagerern zu Leib gehen lasse. Dann aber 
wolle er die Sache mit der Agnes nicht länger fristen, 
und ihm werde der Eppelein nichts nehmen, denn er geb' 
seinen Gütern solch' Schutz und Geleit, daß sich der 
Junker wohl die Finger verbrennte, wenn er zugreifen 
wollte. 
Nun meinten sie alle, die Heiratssache sei noch wohl 
verborgen. Aber Eppelein wußte am nächsten Tag alles. 
Da er nun sah, wie sie zögern wollten, weil sie meinten, 
er könnte etwa doch in etlichen Monden erschlagen sein, 
venn es auf die Raubschlösser losginge, wußt' er sogleich 
etwas, um der Heirat auf die Beine zu helfen. 
In kurzer Zeit erging's weit und breit, der Eppelein 
von Gailingen lieg' auf den Tod krank und sei nicht mehr 
zu retten. Als die Nürnberger das vernahmen, freuten 
sie sich nicht wenig, anders es wahr wäre. Als aber gar 
ein Bote kam und in großer Eile den weltberühmten 
Doktor Rehm nach Trameysl forderte, und ihm viel Geld 
versprach, auch sogleich gab, da war kein Zweifel mehr, 
und hoffte Groß und Klein, der Doktor Rehm werde wohl 
wissen, woran er sei, und am ärgsten Feind der Stadt 
keine Wunder wirken wollen. 
Trautmann, Eppelein.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.