thumbs: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1916 (1916 (1919))

Gemeinnützige Anstalten, Armenwesen und Wohltätigkeit 215 
162 Invaliden wurden an die Arbeitsvermittlung verwiesen, 33 verzichteten auf die 
Tätigkeit der Kriegsinvalidenfürsorge, 1140 wurden an die Heimatgemeinde verwiesen und 
434 wurden den von der Kgl. Lokalschulkommission eingerichteten Kursen zugewiesen. 
Als solche Ausbildungsgelegenheiten bestanden folgende Fach schulen: für das Bau— 
gewerbe: im Schulhaus Bielingplatz; für das Kunstgewerbe: Vorderer Spitalhof 13 und im 
Schulhaus Labenwolfstraße; für Maschinenbau: im Schulhaus Lorenzerplatz 27; für Linear— 
zeichnen: im Schulhaus Labenwolfstraße und im Kgl. orthopädischen Reservelazarett; für 
Einarm- und Freihandzeichnen: ebendaselbst. Schulen für allgemeine Ausbildun g. 
Linkshandschreiben: im Schulhaus Untere Talgasse 8; Schönschreiben, kaufmännisch-gewerbliche 
Buchführung, Korrespondenz, Rechnen, Stenographie: im Schulhaus Nunnenbeckstraße; kauf— 
männisch-gewerbliche Ausbildung: im Schulhaus Labenwolfstraße; Ausbildung in den Elementar— 
fächern für Kopfverletzte: ebendaselbst; für Maschinenschreiben: im Schulhaus Lorenzerplatz 3. 
Außerdem kommen hier die Kurse des offenen Zeichensaales in Betracht, insbesondere 
für fremde Sprachen sowie Algebra und Geometrie. Höhere Schulen sollten nach dem Ergebnis 
der Berufsberatung 46 Invalide besuchen und zwar: 
Acker- und Obstbauschulen (in Triesdorf, Konditorfachschule in Stuttgart . .. 
Schönbrunn, Veitshöchheim und Fachschule für Schuhmacher in Sieben— 
Bambergh... ... lehen..... . . . .. 
Porzellanfabrik in Selb. . .. Zuschneideschule des Deutschen Zu— 
Korbflechterschule in Lichtenfels schneiderverbandes in Berlin.. 
Brauerschule in München .. Gartenlehranstalt in Köstriiz. . .. 
Akademie für Tonkunst. . . .. Städtische Bauschule in Nürnberg .. 
Kunstgewerbeschule in Nürnberg. . .12 Städtische Bauschule in Regensburg — 
Webschule in Münchberg. 2 
* 
Neben diesen Einrichtungen wurden abgehalten: ein Werkmeisterkurs am Kgl. Technikum, 
Ende 831. Juli, mit 21 Invaliden; ein zweiter Kurs hat am 14. Oktober begönnen mit 18Teil— 
nehmern; ein Meisterkurs für das Baugewerbe (Januar —Mai) mit 22 Teilnehmern von 
denen 16 sich der Meisterprüfung in ihrem Berufe unterzogen und diese bestanden haben; 
ein zweiter gleichartiger Kurs fing im August an mit 20 Invaliden und wird bis Anfang 
Februar 1917 dauern. Zwei Beizkurse, der erste am 11., 12. 18. und 19. Mai mit 12 und 
der zweite am 13., 14., 20. 21. und 27. November mit 22 Teilnehmern; ein Kurs zur Aus— 
bildung von Angestellten der Ortskrankenkasse, vom 16. März bis 30 September, mit 12 Teil— 
nehmern; zwei Bienenzüchterkurse, der erste vom Januar bis März mit 42 und der zweite 
im Juni mit 18 Invaliden; ein Fleischbeschaukurs, vom 20. November bis 16. Dezember, an 
dem 11 Invaliden sich beteiligten. 
Für die Landwirte wurde verschiedentlich zu ihrer Ausbildung in ihrem Beruf die 
Verlegung in die Reservelazarette Plankstetten oder Landsberg am Lech beantragt. 
An Werkstätten für Kriegsinvaliden bestanden Ende 1916: die in der Nervenstation 
für Holz- und Metallbearbeitung sowie für Schuhmacherei und Schneiderei (Zuweisung 
geschieht durch die Berufsberatungsstelle in diesem Lazarett); die Werkstätten im Kgl. ortho— 
pädischen Reservelazarett Veilhofstraße (seit 21. November 1916 von der bürgerlichen Kriegs— 
invalidenfürsorge übernommen), und zwar für Korbflechter, Pinselmacher, Schmiede, Schlosser 
und Flaschner, Feinmechaniker, Weber, Buchbinder, Buchdrucker, Schneider, Schuhmacher, 
Kunstglaser, Friseure, Schreiner und Zimmerleute (die Zuweisung der Lazarettinsassen erfolgt 
durch die Berufsvorberatung in diesem Lazarett). Die Übungswerkstätte für Kriegsinvaliden 
in der Maschinenfabrik Augsburg-Näürnberg (seit 19. Juni 1916). Dieser wurden bis Ende 1916 
108 Kriegsinvaliden zugewiesen. Sie hat den Zweck, die Kriegsverletzten wieder in das praktische 
Leben einzuführen, ihlen wieder eine Verwendungsmöglichkeit zu schaffen, d. h. sie in den
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.