Unter anhaltendem Schuftern und Dichten mar er ein
hHochbetagter Sreis geworden. Kein Wunder, daß nad
dem Zeuauifje eines feiner Schüler
Zulegt bei ihnı abnahmen
Kraft, SGhör und finnreiH Smith ;
Und wenn Leut zu ihm kamen,
Saß er am TijdH in Süt,
Sanıı findifdh, tHät NiNjGweigen,
Wenn man ihn fragte was ;
Und allzeit vor ihHın Hätte
Bücher, fonderlich die
Bibel anfehen thäte,
Auch wer vor ihm fund hie.
An 25, Januar 1576 ftarb er im 832. Lebensjahre und
am 27. trugen die Meifterfänger feinen Leihnam zu Srabe.
Un der in Nürnberg damals gebräucdhlidhen Todtentafel
war „teine Leiche“ aljo angejrieben :
Seftorben ift Hans Sachs, der alte deutjhe Poet,
Sott werkeihe ihnı und ung eine {vöhliche Urftet,
Unter feinem Bilde dagegen, daZ der Maler Andreas
Hernenyfen fertigte, find die Ieime zu lejen:
Zwei Monat einundachtzig Jahr alt
War id Hans Sachs in der Sflalt
Bon Andreas Herneyjen abgemalt.
Ein Kind war id) auf der Welt geboren,
Zum Kind bin id aud) wieber Woren,
AM meine Kräfte hab ich verloren,
Sott befheer mir ein feliges Enb
Unb nehm meine Seele in jeine Händb,
Seb mir auch eine fröhliche Urftänd,
Auf dem IJohHanniskirhhofe zu Nürnberg ijt noch fein
Srab zu fehen und in dem Mehlgäßlein daz Haus, in dem
er viele Jahre mohnte und auch jtarb.
Als Hans Sacdh3 am 1. Kanuar 1567 alle feine
Sprüche und Arbeiten, die er in 53 Jahren gemacht Hatte,
zählte, maren ihrer 6840, wobei die kurzen und Meine
Sachen nicht mit in UnfHlag gebracht murden. Ein Folio:
hand feiner Gedichte mar 1558 im Druck erfchienen, ein