Metadaten: Von 1520-1534 ([2. Band])

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gestellt 1). Er war bereit, im Fall einer Zusicherung in Glaubens- 
sachen bei dem Anschlag der Türkenhülfe „sich gern etwas zu 
yeduldigen, wenn der grösste Teil des Wassers auf die Städte 
geleitet würde“. Jetzt liess er bei den Glaubensverwandten auf 
die unerlässliche Bedingung dringen ?). Durch einen eben 
dahin lautenden Ratschlag der Fürsten, der ihnen am 5. zuging, 
bestärkt, erneuten sie am 7. durch Sturm als Sprecher vor den 
Fürsten die Bitte, bei dem Kaiser einen Frieden zu erwirken 
und baten zugleich um eine gerechtere Einschätzung zu den 
Reichsbeiträgen 3. Churbrandenburg verstand sich dazu, wegen 
des Friedens den Kaiser zu ersuchen, aber nicht, in ihn zu 
Iringen. Ernst von Baden und Georg von Württemberg 
schlugen den Sachsen, um einen einhelligen Abschied zu erzielen, 
einen Vergleich vor *), der aber gleich zurückgewiesen wurde. 
Neue Artikel, die er um Mitternacht des 10. an Albrecht von 
Mansfeld bringen liess, fanden auch die Nürnberger besprechens- 
wert 5). 
Am 13. wurde der Abschied vor den nichtevangelischen 
Ständen, am 14. auf ihr Bitten vor den Städten noch einmal 
verlesen; er war noch rauher, als der erste Entwurf gestellt %). 
Nach einer Beratung am Morgen des 15. erklärten die meisten 
Städte vor den übrigen Ständen sich zur Leistung einer eilenden 
Türkenhülfe bereit. Augsburg, Ulm, Frankfurt und Hall freilich 
wollten erst Vollmachten einholen. Die Augsburger wurden 
„sonderlich angesprengt“, vor den übrigen Antwort zu geben, da 
sie doch hier zu Hause wären. Es trat nun: am 17. ein Aus- 
schuss der annehmenden Fürsten und Städte zusammen, um 
über einen Frieden mit den Protestierenden zu beraten %). Am 
20, traten alle Stände zusammen. Die Fürsten einigten sich 
über die eilende Türkenhülfe und forderten die Städte auf, Mit- 
glieder zu zwei ausführenden Ausschüssen zu stellen ®). In 
der Nachmittagsberatung der Städte forderten Nürnberg, Strass- 
burg und ihr Anhang, bei Churmainz auf einen Frieden bis zum 
Conecil anzutragen, aber die Majorität der 37 katholischen Städte 
arklärte, sich mit den Fürsten bereits über einen Frieden ver- 
glichen zu haben; jene Städte möchten für sich allein einen 
Frieden beantragen, ihren eigenen Frieden mitzuteilen weigerten 
sie sich. 2 
Darauf gingen am Abend des 26. je zwei Vertreter der 
ı) An die Gesandten, 26. Juli, Bb. 113. 2) An die Gesandten, 
6., 14. Oct., Bb. 114. 3) Pol. Corr. I, S. 510. Schirrmacher, 5. 441. 
‘) C.R. II, 923. Müller, S. 941. 5) C.R. II, 924. An die Gesandten, 
13. Oct, Bb. 114. 8) C. R. IL, 927. 7) 928. 3) C. R. II, 929. 
Pol. Corr. I, S. 521.
	        
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