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Mode und übte ihre Gewalt über beiderlei
Geschlechter aus, jedoch war der Wechsel der
Mode einer strengen Aufsicht der Obrigkeit
unterworfen, und nicht selten wurde das Nürn⸗
bergische Frauenzimmer mit ihren Bitten, welche
die Kleiderpracht betrafen, abgewiesen, oder es
erhielt wohl gar nur dann erst die Bewilligung,
wenn höhere Fürsprache eintrat.
Zu den Zeiten unserer Altvordern hatte
man noch keine Modejournale, aus denen
man das Bestehen oder den Wechsel der dama⸗
ligen Mode erzählen könnte, dafür kann man
aber zur Genüge aus den Hauschroniken und
den Verordnungen des Raths, oder aus den
Schreiben hoher Personen an denselben, welche
die Mode betrafen, schoͤpfen.
Aus diesen Quellen sollen folgende Bei⸗
spiele mitgetheilt werden: Die Mode übte selbst
über den Bart der Mannspersonen ihre Ge⸗
walt und formte ihn nach ihrer Laune, und die
geschickte Hand der Barbiere, deren es schon
im Jahre 1419 zu Nürnberg gab, stutzte ihn
auf mancherlei Weise zu.
Auch die Haupthaare, sowohl bei Jüng⸗