Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1920/21. (1. April 1920 bis 31. März 1921) (1920/21,1 (1921))

Soziale Fürsorge 
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13 000 o00 M bringen mußten. Wir durften uns des außerordentlich dankenswerten Entgegen⸗ 
kommens. auf Seite der Banken erfreuen, daß uns auch noch eine Überschreitung der von der 
Stadt geleisteten Bürgschaft ohne Deckung oder sonstige Sicherheit bewilligt wurde. Der Rück— 
gang des Warenbezugs brachte dann im Laufe des Jahres natürlich auch eine Verminderung 
des Geldbedarfes, und als sich die Gelegenheit bot, die nötigen Mittel zu günstigen Bedingungen 
von der städtischen Sparkasse zu erhalten, stellten wir die gewohnten Trassierungen 
ein, wodurch der Verkehr mit den Banken stark geschmälert wurde. 
Wie die Vorratsanhäufung in den ersten Monaten des Fahres in finanzieller Hinsicht 
hohe Anforderungen an uns stellte, so bedingte sie auch eine Bermehrung der Lagerräume. 
Die Mehl- und Futterverteilungsstelle überließ uns den Boden des sogenannten Peststadels 
und zwar ohne Entgelt, wofür sie sich unseren besonderen Dank verdiente. Wir mußten aber 
auch noch in Fürth und Schwabach Lagerräume eine Zeitlang zu Hilfe nehmen. Die letzten Monate 
verminderten unsere Vorräte derart, daß am Ende des Jahres die Verträge über die Lager in 
der Frauengasse und Dianastraße gekündigt werden konnten. 
Tätigkeit. Um die Wirkung und Entwicklung der öffentlichen Bewirtschaftung zu zeigen, 
gehen wir noch näher auf die wichtigsten Lebensmittel ein. 
Eier. Laut Anordnung der Bayerischen Lebensmittelstelle waren für den Kommunal— 
verband Nürnberg-Stadt 40 Stück Eier auf den Kopf der Bevölkerung vorgesehen, was einer 
Gesamtmenge von 14 000 000 Stück entspricht. Die ursprünglich verpflichteten 30 Lieferkom⸗ 
munalverbände vermochten ihre volle Lieferschuld nicht aufzubringen, weshalb andere Kommunal— 
verbände herangezogen werden mußten. Namentlich zu Beginn des Wirtschaftsjahres waren 
die Ablieferungen sehr klein. Eine Besserung war aber sofort bemerkbar, als Ende März die 
Behörde den Preis für die erste Hand hinaufsetzte. 
Die Hühnerhalter des Kommunalverbands Nürnberg— 
Stadt kamen ihrer Ablieferungspflicht bei weitem nicht nach. Es sind 13 620 Eier beim 
sttädtischen Verkauf eingegangen, der sie für Kranke, Militärpersonen und vorübergehend hier 
anwesende Personen verwendete. Einfuhr von außerhalb Bayerns war gestattet, nur mußten 
die eingeführten Mengen bei uns angemeldet werden. Wir hatten indessen keine Anmeldungen 
zu verzeichnen, ganz begreiflich, weil die Eier überall viel teuerer waren als in Bayern. 
Die Ausfuhr aus Bayern hinaus war verboten und blieb es auch noch nach Aufhebung 
der Zwangswirtschaft, die am 15. Oktober mit der Maßgabe erfolgte, daß die von den 
Kommunalverbänden eingekalkten Mengen nur gegen Marken und unter Einhaltung 
der festgelegten Höchstpreise verabfolgt werden durften. Bedeutende Ausfälle in den 
Lieferungen beschränkten die zur Verteilung gelangenden Mengen derart, daß auf den Kopf der 
Bevölkerung nur 36 Eier hinausgegeben werden konnten. Die Verteilung geschah wieder durch 
54 Großhändler, einschließlich der Konsumgenossenschaft, und durch die von ihnen bedienten 
Kleinhandelsgeschäfte. Lazarette und Anstalten empfingen 414 800 Stück. Dem Gewerbe 
uüberließen wir 2360 870 Stück und zwar überwiegend Fleck-, Bruch-, Schepper- und kleine Eier, 
sowie Gänse- und Enteneier. Rund die Hälfte der Bevölkerung legte sich im Frühjahr den Bedarf 
für Herbst und Winter selbst ein. Ein großer Teil der Anstalten tat das Gleiche. Für die übrigen 
Bezugsberechtigten wurde die Winterversorgung in der Weise durchgeführt, daß 18 Großhändler 
l413 860 Stück zur Haltbarmachung käuflich erwarben und wir selbst in unserem Lager 913 905 
Stück einkalken ließen. 
Der Gesellschaft für Volksernährung hat die Eierversorgung auch im FJahre 1020 wieder 
einen Verlust bereitet. Die erwirkte Erhöhung der Verdienstspanne auf 2 Hfür das Ei reichte 
nicht aus zur Deckung der Betriebsunkosten und Schäden. 
Die Preisbewegung gestaltete sich folgendermaßen:
	        
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