Im Grunde lag mir seit der Vollendung meines Buches
über Albrecht von Eyb nichts ferner als die Absicht, die
Frühzeit des deutschen Humanismus bald wieder in einer
selbständigen Schrift zu behandeln. Der Zufall hat es
herbeigeführt, dass ich durch die Veröffentlichung des vor-
liegenden Büchleins nun doch den Leser nochmals ins fünf-
zehnte Jahrhundert führe: ursprünglich sollte die Behand-
lung des mir wichtig scheinenden Themas, um das es sich
hier dreht, nur innerhalb einer ausführlichen Besprechung
mehrerer Veröffentlichungen Paul Joachimsohns geboten
werden, deren Beurteilung mir von der Redaktion des
‘Anzeigers. für deutsches Altertum’ übertragen war. Stoff
und Gesichtspunkte aber wuchsen bald derartig an, dass
jene zuerst eingehaltene Form zerbrach und dass endlich
eine Abhandlung vor mir lag, die wohl stark genug ist,
ein selbständiges Dasein zu führen.
Diese Entstehungsgeschichte mag zweierlei erklären.
Einmal die etwas unkünstlerische Disposition: für die kurze
Darstellung war lediglich fortlaufende Erzählung angelegt;
die nachträglich vorgenommenen Einschnitte sehen gewiss
etwas gvewaltsam aus. Und zweitens: nicht um die Zufuhr