einschlummern; klagt über Schmerzen im Kopf. Aeußerst
feine Sinne. Mein Taschentuch, worauf sich etwas eau
de Cologne befand, veranlaßt ihn wahrscheinlich zu der
Bemerkung: „es sey ein so Sc harfer Geruch in der
Stube; wir möchten doch ja Fenster aufmachen‘‘. Aengstigt
sich wieder über das Klopfen im Hause. (NB. Der Tisch
des Actuars, wackelte ganz unmerklich.) — Im ganzen
Benehmen zeigt sich große Liebe zum Leben und stete
Todesangst wegen noch fortdauernder Nachstellungen.
Außer dem was er mir über den Vorfall zu Protokoll
gab, wiederholte er mir, während ich an seinem Bett
saß und während Röder dictierte — nochmals dasselbe
was er mir früher gesagt hatte. Als ich am Ende des
Verhörs von Caspar Abschied nahm, ergriff er meine Hand
und bat mich, daß ich doch ja vor meiner Abreise noch
zu ihm kommen möge: „alsdann (und hiebei erhob er
beide Hände in flehende Stellung) werde ich Sie auch s o
(auf diese Art) bitten, daß Sie doch mein Leben beschützen,
damit der Mann mich nicht umbringt! Aber Sie können
mir doch nicht helfen; ich muß doch sterben; denn der
Mann muß mich umbringen.‘
Nürnberg d. 20. Oct. (1829) morgens II Uhr. In
Daumers Haus, wo Röder schon lange arbeitet. — Um-
ständliche Besichtigung des Hauses. Die Hausthür stand
gewöhnlich offen, sodaß der Thäter zuvor alles genau
aushorchen, dann zu gelegener Zeit aufpassen konnte.
(Doch muß er schon länger sich in Nürnberg aufgehalten
haben, um der Umgebung kundig zu seyn usw.)
Gensdarmerie Leutnant Hickel kommt freiwillig zu
mir, beschwert sich über den Magistrat, daß er der Gensd.
keine officielle Kunde gebe. Auf eigenen Antrieb hatte
er Streifen angelegt. (Bei Zerzabelsdorff vornehm ge-
kleideter Herr, der mit einem Lumpenkerl sehr wichtig
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