Inhaltsverzeichnis: Adam Krafft und die Künstler seiner Zeit

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Man unterscheidet vier Passionsfsolgen Dürers. Aus dem Jahre 
1504 ist seine erste vollständige, „die grüne Passion“ in der Albertina 
zu Wien, so benannt nach dem grünen Papier, auf dem sie mit Feder 
und Pinsel in Helldunkel gezeichnet ist. Sie steht fast auf der Höhe aller 
spaͤtern Folgen und übertrifft diese zuweilen an Tiefe der Empfindung 
und Feinheit der Auffassung. 1511 veröffentlichte er die kleine Holzschnitt⸗ 
passion in 37 Blättern, in der er den rechten Volkston getroffen hat. Rasch 
folgte nun als Buch in großer, dramatischer Auffassung die große 
Holzschnittpassion in 12 Blättern, deren Entstehung keilweise in frü⸗ 
here Zeit reicht). Vier Blätter mit dem gleichzeitigen Titel tragen 
die Jahreszahl 15810, die übrigen sieben, die in vielem an die Apo— 
kalypse erinnern“), sind ein Jahrzehnt älter. Der Anklang der kleinen 
Passion beim Volke, der so groß war, daß sie in zwei Auflagen 
erschien, mag Dürer veranlaßt haben, rasch die fehlenden Blätter hin⸗ 
zuzufügen. 1513 folgte noch die kleine Kupferstichpassion, die in lyri⸗ 
scher, erbaulicher Weise von den Leiden Christi erzählt. 
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Betrachten wir zunächst die große Kreuzschleppung! (Tafel X, 1.) 
Für die Darstellung der Leidensscenen Christi war besonders eine alte, 
ehrwuͤrdige Tradition maßgebend, die dem erfinderischen Geiste Dürers 
gewisse Schranken setzte. Außerdem gab es Darstellungen, die Dürer 
täglich vor Augen hatte, die sich ihm so eingeprägt hatten, daß er sie 
nicht wieder loswerden konnte, von denen er unbewußt beeinflußt 
wurde, gleichsam wie die Gretchengestalt Goethes nie aus unserm Ge— 
dächtnis schwindet, wie uns einige Figuren Shakespeares immer folgen. 
Es waren die gemeißelten sieben Fälle Kraffts. Das Motiv des in 
die Kniee sinkenden Christus, das Krafft variiert hatte, benutzte auch Dürer 
wieder. Daß dieses Motiv von der großen Kreuztragung Schon—⸗ 
gauers, dessen Stiche dem Dürer gewiß nicht unbekannt geblieben 
waren, übernommen ist, wie Thausing meint, scheint mir gesucht. 
Übrigens ist Christus auf jenem Blatte gar nicht im Sinken begriffen, 
sondern ist bereits hingesunken, als er eine Anhöhe besteigen mußte, 
und berührt schon, sich auf die Linke stützend, mit beiden Knieen die Erde. 
) Thausing, Dürer, Geschichte seines Lebens und seiner Kunst. Auch die 
Blätter der andern Passionen, die grüne ausgenommen, fallen in verschiedene 
Zeiten. 
) Die Apokalypse in 15 großen Blättern (14196—1498) ist hart und streng in 
der Form. In ihrer Herbheit exinnert sie zuweilen an Veit Stoß.
	        
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