167
ie
lie
Al.
fir
‚en
=
FIN
A
te
K
‚N
ıd+
Er
WB
ch
28
N
Wo
en
N;
te
pn
ay
18
it-
rt
N,
ın
]
;h
|
N
kleineren Globen, die er zum Verkauf fertigte, diese
Durchfahrt an. Ferner besitzt diese Bibliothek mehrere
von dem berühmten Mathematiker Regiomontan gefer-
tigte astronomische Instrumente, namentlich ein Astrola-
bium vom Jahr 1468, worin man wahrscheinlich das Mu-
ster desjenigen hat, womit Martin Behaim*) um 1483
die Portugiesen bekannt machte und wodurch er sie zu-
gleich in den Stand setzte, nach der Sonnenhöhe zu
schiffen und weitere Entdeckungsreisen, als bisher, zu
unternehmen. Das seltenste Buch, welches ‘die Bibliothek
besitzt, ist ein im Jahre 1331 auf Pergament geschrie-
benes jüdisches Gebetbuch, Machsor (d. i. Cyclus) ge-
nannt, welches den Juden im Jahr 1499, als sie die Stadt
verlassen mussten, aus der Synagoge weggenommen wurde.
So viel man hört, existirt dieses Buch, das noch viele,
in neueren Abschriften beseitigte Verwünschungen gegen
die Christen enthält, in solcher Vollständigkeit nur noch
einmal in Amsterdam.
Eine zweite ansehnliche Büchersammlung findet sich
im Germanischen Museum, welches sich zum Zweck
gesetzt hat, sämmtliche literarische und Kunstproducte
Deutschlands von den ältesten Zeiten bis zum westphä-
lischen Frieden in Abdrücken, Abschriften und Nachbil-
dungen zu sammeln und in entsprechenden Localitäten
zur öffentlichen Benützung aufzustellen. Die Idee zu
einem solchen Museum stammt von dem Baron Hans
v. Aufsess, welcher sich schon seit seinen Jugendjahren
mit der Anlage einer Sammlung mittelalterlicher Schrif-
ten und Kunstgegenstände beschäftigte. König Ludwig
von Bayern sprach 1830 gegen ihn den Wunsch aus, dass
in einer frei zu wählenden Stadt Bayern’s ein National-
museum für deutsche Kunst und Alterthumskunde, nach
Art des böhmischen Nationalmuseums zu Prag, errichtet
würde und v. Aufsess durch seine eigene Sammlung
dazu den Grund lege. Letzterer machte 1832—33 auch
in Nürnberg den Versuch zur Begründung eines solchen
Instituts; es‘ zeigte sich jedoch wenig ‚Uheilgahme. Als
die Versammlungen der deutschen Alterthumsforscher ent-
*) Der berühmte Globus des Martin Behaim vom Jahr 1492,
der älteste Globus welcher existirt, befindet sich im Besitz der v. Be-
haim’schen Familie in Nürnbere&