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Fahre fort uns woßfsi hun, und saß dein deiliges Wort noch ferner reichlich bey uns wohnen,
damnil ech an die Seelen, die sich noch nicht gugeschickt, zu deinem grossen Mah Inne worh d
doch endlich dazu entschliessen moͤgen, das Woblleben zu geniessen, das du deinen Kindern hier
shon in reichem Maaße scheuckest, und dorten noch in viel groͤssern Raas geben wirst. Und weil
imge, ja vieie sind, wie ein Wetterhahn, die ehngeachtet deiner grossen Liebe, Guͤte, Gnade und
Barmherzigkeit!n sich wegern, unter deinen Liebesponer stehen zu bleiben, und gar bald wieder
nach deinen aede und Gnadenregung und Wuͤrckungen, sich wieder von dir, du suͤsser
sSu! inweg, und zu deimen Feinden wenden; lieber unter dem selavischen Joch der Suͤnde
md des Satans bleiben, oder wenigstens zugleich mit dix und mit ihnen halten wollen, als ganz
und gar ellem abzusagen, und dein, o Immanuel! alleine zu seyn z und dir alle Ehre zu geben.
ded so buten wir dich, du wollest deine Gnade, um dieser Untreue der meisten Menschen willen,
icht von diesem rt vehmen. O nein! weiche nicht weg mit deiten Licht, sondern bleibe, ach
bitsbe noch feruer, mit, bey und unter uns, v holdreicher, o freundlicher HErr IEsu! Nun HErr
IESu seh lege die die mich in denen fuͤnf Kirchen allher gehoͤret haben, in deine liebvolle fuͤnf
Wunden, und gnaͤdige Vorsorge. Ach laß nicht uach, durch dein Wort und Geist an ihnen zů
arbeiten, biß du sie alle, in deiner, in dein em Wort uns vorgeschriebenen Ordnung, zu deiner
ßlaud gen Schaar gebracht, damit sie auch bey den taͤglichen Wohlleben erfghren moͤgen, wie suͤß
u bi Ach HErr JEfun weil nun deine Knechte arbeiten sollen, auf Morsen, so staͤrcke sie
duͤrch deinen Geist, ugd gib ihnen grosse Krafft, dein Wort mit Freudigkeit vorzutragen. Segne
dein Wort an allen, sowoͤhl und sonderlich aUhler, als auch an allen andern Orten, wo du veine
Voihen aus und hingesendet hast. Lasse es seinne Krafft und Schein allenthalben volbringen.
daß o seyn wie ein Hanmer, der Felsen zerschmeisset. Laß es seyn wie ein zweyschneidig Sehwerde
dad duchdringet und scheidet Seel und Geist, auch Marck und Bein; Laß es seyn wie ein Feuer⸗
daß es ailen Wust der Suͤnden und Stoppeln der Eigenheit und Selbstgerechtigkeit verzehre,
bagegen alle in deiner Liebe entzuͤnde und brennend mache. Laß es seyn wie ein Oel, das du de⸗
nen Bußfertigen und Gnadenbungrigen zur Troͤstung, Labung und Erguickung, auf ihre geschla⸗
gene Wunden legest. Nun Ediñn IESsun dse befehle ich dir glle deine Knechte, die hier
allen Kerchen, und auf dem Lande- sa in ganzen Europa, in Asien, Afrieg und Amerieag sind.
Bewahre sie wie deinen Augapffel, segue ihre Arbeit und Bemuͤhungen durch deinen Geist, auf
daß viele auf deine Sinladung, durch ste, zu deinem Mahl, welges du bereitest hast, kommen, und
bey deiner grosfen Gnadentafel alle Tische voll werden zur Verherrlichung deines grossen Na⸗
mens.Laß dein Wort leuchten in alle Lande, auf daß sie nicht in Finsterniß bleiben, sondern das
Licht des Lebens auch uͤberkommen und haben moͤgen. liehster Heyland! wenn wir beden⸗
cken die Otte, wo es so dunckel, ja gar finster ist von der reinen Lehre deines seeligmachenden Er⸗
kaͤnntnisses, und erwaͤgen dagegen, wie uͤndanckbar wir bey dem grossen Licht und Erkennt niß sind⸗
so koͤnnen wir uns der Thraͤuen nicht enthalten. Ach HExr Fn gib danckbare Herzen, und
jaß dein Wort in allen Landen viele Fruͤchte bringen: die Fruͤchte der Treue, des Gehorsams,
hes Lobes und des Danckeg. HErr IESu! seegne auch insbesondere das hiesige Gynmasium,
segne alle uͤbrige Schulen!laß sie Pflansstaͤdte sehn, worinnen dir tuͤchtige Werckteuge zuberei⸗
e werden, zu deinem Preiß. Segue ein sedes in den uͤbrigen Staͤnden: die Obern mit Weis⸗
heit Rath und Kraft, die im Hausstgud mit Vorsicht, Klugheit und Gedeyhen ihrer Geschaͤfte;
ieb allen einen G eschmackan desnem Wort und ein Verlangen nach deinem grossen Gastmahl. Gieb
hnen ein gufmercksam Herz. Laß bald erfüllet werden, was du durch deinen Knecht Jesaiam 52
1. 7. 8. schon lang Wnnh lässen daß sich Jion aufmachen / ihre Staͤrcke auziehen, und sich
herrlich muͤcken moͤge Daß hinfort kein Unbeschnittener oder Unreiner mehr in Jerusalem re⸗
giere . Gieb daß die Fuͤsse der Bothen, zu denen sie gesendet werden, lieblich heissen, und sie
hneun Friede verkundnen moͤgen, und sagen: dein GOtt ist Koͤnig! Laß deine Waͤchter laut ruf⸗
fen mie hrer Stimme, und ruhmen mit einander, daß man nit Augen sehen kan, daß du Zirn
hetehrest. Ach SErr JEfui wenn du wirst Obrigkeiten, Lehrer, und die im Hausstand sind⸗
we initeinander bekehren und in deinen Himmel nehmen, was wird das vot eine Freude und
Wonne seyn Ach hoͤre noch eing: du woͤllest doch guch unter denen Juden, Tuͤrcken, Heyder,
Abysinern, ja an allen Orten in der ganzen Welt, deinen grossen Namen, und das Gute, das man
ber dir hat, dekanut machen, und dein Reich maͤchtig aufrichten und erweitern, um deines hoch⸗
heiligen Verdienster, um deiner Liebe, und um deines grossen Nameus willen. Amen.
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