Inhaltsverzeichnis: Abtritt Von dem Diaconat zu St. Sebald/ und Antritt Der Praedicatur bey St. Jacob/ vorgestellet in zweyen Predigten/ Mense Julio, Anno 1676. durch Andream Unglenckium

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riß dem Zitternden die Pelzmütze ab und mit Staunen 
und Wuth erkannten alle den Juden Abraham, den 
Verworfenen in einem christlichen Gotteshause. „Stoßt 
ihn nieder!“ rief nochmals der verwegene Rädelsführer 
und: „Stoßt ihn nieder, den Hund, der uns belauschte, 
unser Gotteshaus verpestet hat!“ riefen die übrigen 
ihm nach. Zwanzig Messer erhoben sich zu gleicher 
Zeit und der unglückliche Hebräer würde schon im 
nächsten Augenblick das Opfer seiner Unbesonnenheit 
gewesen sein, hätte ihn nicht der bedächtigere Pfauen— 
tritt in Schutz genommen. 
„Hier an heiliger Stätte wollt ihr einen Mord 
begehen?“ sprach er. „Fürchtet ihr nicht den Fluch 
der Väter Dominikaner, die uns in den Hallen ihres 
Klosters eine sichere Zusammenkunftsstätte gegeben 
haben? Bedenkt, daß sie unsere treusten Verbündeten 
sind und daß ohne ihren Beistand das gefahrvolle 
Unternehmen nicht gelingen kann.“ 
„Aber wenn wir den Hund laufen lassen, so 
verräth er alles!“ rief Geisbart. 
„Deshalb bitten wir den Pater Guardian, ihm 
bis nach dem Tag der Ausführung eine Wohnung 
unter der Erde anzuweisen, und sind wir einmal die 
Herren, dann werden wir schon Mittel finden, dem 
Verräther eine kleine Feuertaufe zu geben,“ versetzte 
Pfauentritt. 
„Recht so!“ sprach Geisbart beruhigt; „oder wir 
übergeben ihn dem strafenden Arm der Kirche völlig, 
weil er ein christliches Bethaus besudelt hat.“ 
Ohne auf die Bitten und das Jammergeschrei 
des armen Abraham zu hören, packten ihn einige 
nervige Fäuste und der Pater Guardian, der davon
	        
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