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hungen und Boßheiten anderer Menschen betruͤben, (und es
ist Hoch besser uͤber Boßheiten sich betruͤben, als gleichgüͤltig
oder gefoͤllig dabey auszusehen,) und es gehet ihm dennoch
on seiner Seeligkeit nichts ab. Nun aͤusserlich trauren und
untriich befriediget seyn gehoͤret auch aller dings zum taͤglichen
Wohlieben der Kinder GOttes. Es gehoͤret zu diesem Wohl⸗
jcben auch ferner dieses, daß man eine ——i Gna⸗
Gottes in sich hat, wenn man sich uͤber den Naͤchsten be⸗
kuͤmmert und detruͤbet. Wer wollte doch dem HErrn JEsu
fein taͤglich Wohlleben strittig machen, oder absprechen, da
er zum oͤfftern kber der Menschen Boßheit betruͤbt gewe⸗
fen ist, und uͤber Jerusalem geweinet tat? Aber wor⸗
imnnen bestehet denn das eigentliche Wohlleben der Kinder
Bottes? Antwort;: 1) Darinnen daß sie hier die bestaͤndi⸗
ge Bemeinschafft haben und behalten, mit dem Dreyeinigen
Boit, mit dem Vatter und dem Sohne, und dem H. Geist.
SDer Geist JEsu treibt sie zum Glauben, zur Liebe, zum
Bebet, zur Gedult und Hoffnung an; der Vatter wohnt
mit seiner Gnadenfuͤlle in ihnen, die glaubigen Seelen sagen,
du Lbist mein Vatter, dich lasse ich nicht, und da schallt das
Echo zuruck; du bist mein Kind, dich will ich nicht verlassen
noch versaͤumen. U —
JEsus Christus wohnet durch den Glauben in ihnen,
und durch ihn uͤberwinden sie weit, der sie geliebet und sich
feibst fuͤr se dargegeben hat Rom. 8, 37. In ihm haben sie
vollkommene Gerechtigkeit. Sie sind gerechtfertiget durch
den Namen des HErrn JEsu 1. Cor. 6, 11. und haben also
Theil an allen denjenigen Gnadenschaͤzen, welche aus der
Rechtfertigung hervor stiessen. Paulus beschreibt es uns weit⸗
dufftig, was die Kinder GOttes aus der Rechtfertigung ha⸗
ben und erhalten, wenn er Rom. 5, 1. also spricht: Nun wir
denn sind gerecht worden, durch den Glauben, so haben
wir Friede mit GOtt, durch unsern HErrn JEsum Chri⸗
fium.Hode ich aber Friede mit GOtt, was tann mir der
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