66. Topographische Beschreibung.
Kreuzgang sind zwey uͤber einander stehende Ka⸗
pellen, wovon die untere kuͤrzlich zu einer Re⸗
gistratur des Landallmosamts eingerichtet worden
ist. Das Klostergebaͤude enthaͤlt die Amtsstuben
der beeden Allmosaͤmter, und die Wohnungen
einiger Beamten und Bedienten.
3) Die Barfuͤsserkirche (No. 29.) an dem
vormaligen Franciscanerkloster, wurde von Jo⸗
hann Trost, nach italiaͤnischem Geschmack, erst
im vorigen Jahrhundert gebauet, naͤmlich vom
Jahr 1682. bis 89. denn die alte Kirche, welche
seit 1228. stand, brannte 1671. ab. Das Altar⸗
blat, welches die Abnehmung Christi vom Kreuz
vorstellet, ist von Joh. Erhard Ebermayr, einem
hiesigen geschickten Maler. Die Klostergebaͤude
sind in ein Waysen- oder Findelhaus, und in
ein Zucht- und Werkhaus verwandelt.
0) Die St. Salvatorskirche (No. 43.) ge⸗
hoͤrte ehehin zu dem Karmeliterkloster, welches
in der Mitte des XIII. Jahrhunderts zu bauen
angefangen wurde. Der Altar hat drey, von Veit
Stoß vortrefflich ausgearbeitete Bilder, Christus
am Kreuz, zwischen Maria und Johannes. Die
Klostergebaͤude wurden nach der Reformation zu
Wohnhaͤusern eingerichtet, und in der Kirche, die
nur noch in dem eigentlichen Langhaus bestehet,
wird