Inhaltsverzeichnis: Historische Beschreibung der Stadt Nürnberg

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nennenswerten Verlust erleidet, denn leider wird oftmals gerade schon 
hierbei der größte Fehler gemacht, indem man den Regulator der 
Dampfmafchine auf die Drosselklappe wirken läßt und damit eine 
äußerst schädliche Depression des Dampfes vor seinem Eintritt in den 
Zylinder bewirkt. — Ich habe einmal eine graphische Darstellung ge— 
macht über den Dampfperbrauch einer mit künstlich mehr oder weniger 
deprimirtem Dampfdruck arbeitenden Dampfmaschine. Ich weiß die 
Dimensionen der Dampfmaschine nicht mehr auswendig. — Es war eine 
Maschine die bei 60 Pfund Dampfdruck im Zylinder pro Pferdekraft 
und Stunde 19 Kilogr. Dampf verbrauchen würde. Dieselbe Maschine 
gebrauchte, wenn ihr Dampf auf die Hälfte des Druckes, also auf 
30 Pfd. durch den Regulator gedrosselt wurde, pro Pferdekraft und Stunde 
nicht meniger als 47 Kilogr. Dampf, also mehr als das Doppelte pro 
Pferdekraft. 
Es ist dies ein nur zu oft, auch bei den Fachleuten verkannter 
Nachtheil, den alle Dampfmaschinen bieten, bei denen der Requlator 
auf die Drosselklappe anstatt auf die Expansion wirkt. 
Ich nenne es demgemäß eine Grundbedingung für die ökonomische 
Leistung aller mit veränderlicher Stärke arbeitenden Dampfmaschinen, 
daß dieselben stets variabele, vom Regulator direkt bediente Expansion, 
nicht aber Regulirung durch die Drosselklappe erhalten. 
Die zweite Bedingung wäre, nachdem wir einen hohen Druck An— 
fangs genommen, eine kleine Füllung und eine sehr exakte Expansion; 
drittens eine große Kolbengeschwindigkeit; viertens ein ebenso guter 
Abgang des Dampfes, ein möglichst absolut freier Dampfaustritt, 
Gegen die letzte wie gegen die erste Bedingung wird in der Praxis 
wohl am meisten gesündigt, man vernichtet durch eine Depression des 
in den Zylinder strömenden Dampfes und durch eine Erschwerung für 
den freien Austritt des Dampfes oft Alles, was mit einer sonst guten 
Maschine zu erreichen wäre. Man vergißt, daß der aus der Maschine 
tretende Dampf in der That ein sehr theures Objekt zum H eizen ist, 
wenn man nicht wenigstens für genügende Weite der Dampfausströ— 
mungsröhren sorgt. 
Ich will ohne zu weit in die Sache einzugehen nur erwähnen, 
daß die eben erwähnten 2 Hauptbedingungen, nämlich die erste und 
die letzte sich fast genau ebenso als wesentlichste Bedingungen für den 
guten Nutzeffekt der hydraulischen Motoren aussprechen lassen. 
Wir wollen bei den Turbinen und Wasserrädern keine Gefällver— 
luste vor dem Einlauf und eine möglichst kleine Austrittsgeschwindig⸗ 
keit haben; wenn wir letztere nicht haben, so verkaufen wir mit jedem 
Fuß Geschwindigkeit, der in dem austretenden Wasser liegt, ein Stück 
Nutzeffekt. Es werden also nach diesem Gefichtspunkt die Motoren, 
die mit möglichst geringer Austrittsgeschwindigkeit arbeiten, in Bezug 
auf Nutzeffekt die weitaus besten sein; die anderen können wenigstens 
keinen Anspruch auf ökonomische Verwertung der Wasserkraft machen. 
„ Ich habe schon im Eingange gesagt, daß es trotzdem unter üm— 
ständen richtig sein kann, von dieser Grundbedingung abzusehen, denn 
ich weiß, es giebt Anlagen, wo man keinen Grund hat nach dem Ruß— 
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