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Sechste8 Kapitel.
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Durch Leid zur Fremd,
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ieder nahete die fröhliche, felige Weihnachtszeit.
<e Franz und Georg hHarrten fehnfuchtsvoll dem
u fchönen Fefte entgegen, das fie für viele aufs
gewandte Zeit und Mühe mit Ruhm und Chre belohnen
follte. Sorgfältig hatten fie die Gefege der Zahulatur
zinftudiert, fleißig die mannigfadhen Zonweifen geübt
und treu nach dem Wortlaute der Heiligen Sefchichte
ihren Sang gedichtet. Georg erwartete zuverfichtlich
feine Erhebung zum Meifterfänger, ja er trug fich
fogar mit der Hoffnung, den Davidsgewinner da:
vonzutragen, die Höchfte Auszeihnung, weldhe die Ge-
felfchaft zu vergeben hatte. Oftmals hatte er das
Gemerfe und andere Glieder der edlen SGenoffenfchaft
in die Schenke zu SchHmaufereien eingeladen und ihnen
dabei die Lieder vorgefungen, die er fhon zu Augsburg
erlernt, und ebenfo oft hatte man ihm gefagt, daß er