den Stadt- und Kirchentürmen, der Trommelwirbel der
Tambours in sämtlichen Strassen, das Verbringen der vor-
sintflutlichen Löschgeräte auf den Brandplatz, das Ausrücken
des Militärs, das Rennen der Personen, welche verpflichtet
waren, beim Feuer Hilfe zu leisten u. s. w., versetzte alles
ins obere.
Jetzt erledigen Telegraph, Telephon und die wohl-
ausgerüsteten mit Feuerwehrmannschaften besetzten und mit
Pferden bespannten Löschzüge die ganze Arbeit. Fährt
ein solcher Löschzug in schärfster Gangart durch die
Strassen, so bleiben höchstens die Vorübergehenden einen
Augenblick stehen, um den rasch aufeinanderfolgenden
Geräten nachzusehen, und gehen dann ihres Weges ruhig
weiter.
Unser heutiges jüngeres Geschlecht weiss nichts mehr
von der alten, noch gar nicht weit zurückliegenden Zeit, und
mit welchen Schwierigkeiten damals die Löschmannschaften
zu kämpfen hatten.
Unsere älteren Einwohner aber, welche die früheren
Zustände kannten, werden bei Vergleichen zwischen ehemals
und jetzt die grossen Fortschritte im Löschwesen am besten
zu schätzen wissen.
Gegenwärtige Abhandlung soll deshalb nicht nur
unseren Feuerwehren, sondern allen, welche sich für das
Löschwesen interessieren, gewidmet sein.
NÜRNBERG, im Mai 1903
Der Verfasser.