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Feuerbachs Leuchtkäferchen.
vorzulegen die Ehre haben, was zu vernehmen nicht ohne Interesse sein
dürfte. Wie es bei vielen im Dunkel ausgebrüteten Missethaten der Fall
ist, daß die schlauesten Verbrecher durch scheinbar ganz geringfügige Um—
tände, welche eben darum ihre Vorsicht nicht beachtet, an sich selbst zu
Verräthern werden, so hat auch diesmal ein kleines Lichtfünkchen, welches
ch aufgefaßt und nicht mehr aus den Augen gelassen hatte, durch Kom—
hination mit vielen anderen zerstreuten Thatsachen eine Entdeckung herbei—
zeführt, für welche zwar nie ein juridischer Beweis möglich sein wird,
welcher sich aber auch die moralische (227) Ueberzengung nicht leicht wird
»ersagen können. Dasselbe Leuchtkäferchen, das in rabenschwarzer Nacht
von Kaspars Schicksal hervorschimmerte, warf zugleich einen matten Schein
auf eine andere Seite hin, wo man lange Zeit gar nichts Unheimliches
geargwohnt hatte. Es scheint nämlich: Kaspar habe einen jüngeren Bru⸗
der gehabt ()), um dessen Leben und Tod ‚der Mann, bei dem Kaspar
immer gewesen‘, ebenfalls Wissenschaft haben muß. Ein Stammbaum,
welchen ich beilege, wird dieses den Augen versinnlichen. Das Vertrauen
auf heiliges Königswort () gewährt mir sichere Bürgschaft und Beruhigung
gegen die Gefahren!), welche unter anderer Voraussetzung Mittheilungen
'olcher Art unvermeidlich über mein Haupt zusammenhäufen würden.“
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Formulieren wir nun recht genau die Feuerbach gestellte Auf—
zabe. Als bekannte Zahlen sind gegeben: 1) ein im Jahre 1812
geborener unehelicher Bursche aus Altbayern, der seit 1828 zum
Kinde Europas hinaufgeschwindelt worden ist; 2) eine „leise
umhergetragene“, aber nach Feuerbachs Überzeugung „jedes juristisch—
thatfächlichen Anhaltspunktes ermangelnde romantische“ Munkelei,
dieser Bursche „sei ein vertauschter, ausgewechselter — Prinz des
Großherzogs Karl von Baden“; 3) eine fixe Idee des teutschen
Königs von Bayern, der seinen deutschen Nachbar berauben und zu
diesem Zwecke diesen Nachbar in der öffentlichen Meinung möglichft
herabsetzen will. Das sind die positiven Zahlen, die also zu keinem
anderen Rechenexempel tauchten, als etwa zu dem berühmten hollän—
dischen Problem: „Wenn ein Schiff so lange und so breit ist, wie
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iJ Aus diesem (erst 1852 der Welt vorgelegten) Bafiliskenei (bei der aus—
bedungenen und zugesicherten absoluten Verschwiegenheit hatte F. so wie so nichts
zu befürchten) ist eine widerwärtige, geradezu infernale Brut hervorgekrochen.