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mit schwarzen Augen: dieser badische Prinz aber war blond
wie sie und hatte blaue Augen wie sie — da fehlte der
pikante Gegensatz. Vielleicht hielt sich die Prinzessin auch
an die Doktrin jener erfahrenen Dame, welche Männer
nach dem Schnitt der Nasen und der Kleider beurtheilte;:
wie das Herz zugeschnitten war, darum kümmerte sich
Stephanie nicht. Sie war viel zu sehr eine Beau—
harnais, auch wohl noch viel zu jung, um gewahr zu
werden, daß Prinz Karl ein Mann von Herz war, daß
hinter des Prinzen Schüchternheit, welche sie so abscheulich
fand, werthvolle Eigenschaften verborgen waren.““ Ste—
phanie, die ja sonst einen recht aufgeweckten Verstand
hatte, konnte nicht begreifen, wie ein Mann überhaupt
schüchtern sein könne; sie fand sich beim Anblick des Prinzen
zu kritischen Bemerkungen aufgefordert, die stets etwas bos
haft waren — gerade wie die übrigen Richter im Unter—
rock, welche den jungen Prinzen zerpflückten, ohne gewahr
zu werden, daß er das, was ihnen allen fehlte, besaß:
nämlich ein wohlwollendes Herz.
Stephanie, welche wenig Würde in ihrem Auftreten
hatte, machte auf den Prinzen gerade durch ihr von
keinen Schranken der Rücksicht beengtes Wesen, durch ihre
womöglich noch rückhaltlosere Sprachweise, durch den Reiz,
der in ihrem lustigen Treiben lag, einen Eindruck, welcher
sich dadurch bemerkbar machte, daß der Prinz noch ver—
legener, noch schüchterner wurde, mit anderen Worten.
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Es wird auf die Anmerkung Seite 117 verwiesen.
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