fullscreen: Sammelhandschrift – Nürnberg, STN, Cent. VI, 55

531 
und 
üser 
. 
duf 
9 
Art 
die 
in 
ser⸗ 
ide 
Ne 
18 
n 
98 
— I 
—3 
licherweise wurde aber der groͤßere Theil noch zu rechter Zeit 
verschont. 
Die Reinheit des gothischen Styls verschwindet mehr und 
mehr gegen das Ende des 16. Jahrhunderts, es tritt schon eine 
Stylmengung ein und der Zopf sucht sich auch allenthalben 
geltend zu machen, bekommt im 17. und 18. Jahrhundert voll⸗ 
kommen die Oberhand und drängt sich auch bei Renovationen und 
Neubauten in die Kirchen, wie die Spitalkirche und Aegydien— 
kirche darthun. Auch die Verbindung, in der Nuͤrnberg mit 
italienischen Städten, namentlich mit Venedig stand, blieb nicht 
ohne Rückwirkung auf die Bauten, wie es das Peller'sche Haus, 
das Rathhaus (Vorderfronte), die Fleischbrücke u. dgl. zur 
Schau tragen. Ein eigenthümlicher Ansatz „sich von dem ver⸗ 
dorbenen Geschmacke des 18. Jahrhunderts zu erheben, darf die 
Deutschhauskirche genannt werden, deren Kuppel schon von Ferne 
einen sehr guten Eindruck gewaͤhrt. 
Unserem Jahrhundert gebührt das Lob, daß es wieder zum 
gothischen Baustyle zurückgekehrt ist, der freilich in seinen an— 
fäänglichen Ausdrücken einer bloßen Dekorationsmanier eine höchst. 
mittelmäßige Bildung verräth, an späteren und neueren Gebäu— 
den, deren in den letzten zehn Jahren mehrere in und um 
Nürnberg entstanden sind, jedoch entschiedener und selbstständi— 
ger hervortritt und in Carl Heideloff einen Meister besttzt, wel⸗ 
cher in innigem Verstaͤndniß mit den Mysterien dieses erhabe— 
nen und erhebenden Styles steht. 
Neben dieser Rückkehr zur gothischen Bauart hat unser 
Jahrhundert aber auch die moderne Bauart eingeführt, die 
7 *8
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.