fullscreen: Hendrik Herp: Spiegel der Vollkommmenheit, obd., 1. Teil – Nürnberg, STN, Cent. VII, 21

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icher Tiefe und Breite geschirmt wird, bietet den feindlichen 
Geschossen unter spitzen Winkeln geneigte Seiten, um die 
Wirkung derselben möglichst abzuschwächen. Oben in der 
Brustwehr sind tiefe und nach außen sehr breit ausgehende 
Einschnitte zur Aufstellung der Geschütze angebracht, die 
as ermöglichen, von allen Seiten das Feuer gegen den zu 
den Mauern vordringenden Feind zu eröffnen, während die 
Schießscharten an den Basteien nahe über der Grabensohle 
die Bestreichung des Stadtgrabens von den Gallerien aus 
bezwecken. 
Dem Burgbasteibau konnten zur Zeit seiner Anlage 
wohl wenig derartige Werke in Deutschland von gleicher 
Mächtigkeit, Stärke und Schönheit an die Seite gestellt 
werden. Seine Vorbilder hatte er in dem damals in Italien 
schon bedeutend entwickelten Festungsbau. Er wurde unter 
Leitung eines italienischen Baumeisters, des „Signor Anthoni 
Fazuni Malthese aus Sicilia“, des. „Angebers gemelts 
Gepeus“ ausgeführt in der Zeit von 1538—1544 und im 
folgenden Jahre bis auf den letzten Meißelschlag vollendet. 
Zwei Häuser in der Stadt in nächster Nähe des Thores 
und eine Anzahl von Gärten vor der Stadt, ferner der 
sogenannte Pfaffenbühl, ein mit Linden bestandener Hügel 
im Nordosten, der vorher bei artilleristischen Übungen 
Verwendung gefunden, mußten den weit vorgeschobenen 
Werken mit dem tiefen Graben weichen. Unter diesen 
Gärten war auch, was wir nicht verschweigen wollen, jener 
der Katharina Sebald Ketzel,' deshalb bemerkenswert, weil 
aller Wahrscheinlichkeit nach in demselben das sogenannte 
Pilatushaus, eine Kapelle, stand, die den Ausgangspunkt der 
Adam Kraftschen Leidensstationen bildete. Markgraf Georg 
‚on Brandenburg, der in dem Bau einen Eingriff in seine 
landesherrlichen Rechte erblickte und schon Nürnberg 
zegenüber eine kriegsdrohende Haltung annahm, konnte erst 
nach längeren Unterhandlungen unter Mitwirkung König 
Ferdinands und der Stände beruhigt werden. 
Am Ursulatag — 21. Oktober — 1545 war der Bau 
in jeder Beziehung vollendet, nachdem er an die sieben 
Jahre gedauert hatte. Der Baumeister Signor Anthoni
	        
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