fullscreen: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1911 ((1911) 1912)

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Gewerbe- und Straßenpolizei 
zugesprochene Lohnnachzahlung zu leisten. Der Streik endete am 30. Mai durch Bewilligung 
der Forderung. 
Am 19. Juni legten 32 Arbeiter in der Beleuchtungskohlenfabrik von C. Conradty 
die Arbeit nieder. Sie forderten 1000 Lohnerhöhung. Die Streikenden gaben den Streik 
als aussichtslos auf und nahmen am 6. September die Arbeit wieder auf. 
Am 20. Juni legten bei dem Baumeister Friedrich Zagelmeier 9 Steinhauer die 
Arbeit nieder. Sie verlangten die Entlassung eines nichtorganisierten Steinhauers. Der 
Streik wurde am 1. Juli durch Entlassung der Streikenden und Einstellung anderer Arbeiter 
beendet. 
Beider Wach- und Schließgesellschaft traten am 23. Juni abends 46 Wächter 
in den Ausstand. Sie forderten Lohnerhöhung, in jedem dritten Monat eine freie Nacht und 
alljährlich einen Urlaub. Bewilligt wurde eine monatliche Gehaltszulage von 4 bis 6 M, 
alle 3 Monate eine freie Nacht und ein jährlicher Urlaub von 5 Tagen. Der Ausstand war 
am 24. Juni nachmittags beendet. 
Durch Streik vom 26. Juni bis 2. Juli erreichten 120 Arbeiter in der Kassaschrank— 
fabrik von Karl Herrmann den Abschluß eines Tarifvertrages mit Festsetzung eines 
Mindeststundenlohnes. 
Am 29. Juni legten 63 Erdarbeiter in dem Baugeschäft Kaiser 6 Schorr die 
Arbeit nieder, weil ein wegen Trunkenheit entlassener Palier nicht wieder eingestellt wurde. 
Sie gaben den Streik als aussichtslos auf und nahmen am 8. Juli die Arbeit bedingungslos 
wieder auf. 
Durch Streik vom 3. bis 5. Juli erreichten 50 Arbeiter des Maler- und Tüncher— 
geschäftes von Gebr. Gemeinhard die Wiedereinstellung von 2 Arbeitern, die wegen 
ungehörigen Benehmens entlassen worden waren. 
Bei der Süddeutschen Metallindustrie, G. m.b. H. legten am 8. Juli 
123 Arbeiter die Arbeit nieder. Sie forderten 250,0 Lohnerhöhung. Die Firma bewilligte 
5 bis 100/0 Lohnerhöhung, womit sich die Streikenden begnügten. Der Ausstand war am 
11. Juli beendet. 
39 Arbeiter der Horn- und Schildkrotwarenfabrik Gebr. Herzfelder forderten 
5 Stundenlohnerhöhung und Verkürzung der Arbeitszeit. Da ihrer Forderung nicht 
stattgegeben wurde, traten sie am 10. Juli in den Ausstand. Die Firma bewilligte eine 
sofortige Lohnerhöhung von 80/0 und stellte für später eine weitere Erhöhung von 50/0 in 
Aussicht. Eine Arbeitszeitverkürzung wurde abgelehnt. Damit gaben sich die Ausständigen 
zufrieden und nahmen am 5. August die Arbeit wieder auf. 
Am 11. Juli nachmittags traten in dem Baugeschäft Kaiser 6 Schorr 120 Bau— 
arbeiter in den Ausstand, weil 7 an dem gleichen Bau beschäftigte Steinarbeiter nicht 
Stundenlohn-, sondern Akkordlohnarbeit verrichteten. Durch Bereiterklärung der Stein— 
arbeiter zur Einführung von Stundenlohnarbeit nahm der Streik noch am gleichen Tage 
abends sein Ende. 
Durch Streik vom 17. bis 28. Juli erreichten 67 Arbeiter der Blei- und Farb— 
ninenfabrik Meinetsberger &8 Co. die Wiedereinstellung eines Arbeiters, der nach über— 
standener Krankheit von der Firma nicht mehr angenommen worden war. 
In dem Baugeschäft von Bieber 6 Hausen streikten vom 20. bis 25. Juli 
272 Arbeiter. Sie erreichten dadurch die Entlassung von 5 Maurern, die gegen die 
Bestimmungen des Tarifvertrages Akkordarbeiten ausführten. 
Um die Entlassung zweier nicht freigewerkschaftlich organisierter Mitarbeiter zu 
erzwingen, traten am 31. Juli vormittags 15 Arbeiter des Malers D. Krank in den Aus— 
stand. Dieser endete am gleichen Tage abends mit Entlassung der 2 Arbeiter.
	        
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