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Iĩ. Die Fes 
Festtage 6— 
„Auf daß, wer Lieb im Herzen hab, 
Der laß zur rechten Zeite ab 
Und spar sein Lieb bis in die Eh, 
Dann halt ein Lieb und Keine meh, 
Daraus ihm Heil und Glück erwachs! 
Den treuen Rat gibt ihm Hans Sachs. 
Nicht Worte genug weiß er zu finden zum Lobe und 
zum Preise einer rechtschaffenen Ehe. Erfreute er sich doch 
selbst des schönsten Eheglückes. Wie weiß er die Tugenden 
und den häuslichen Sinn seiner Kunigunde zu rühmen, die 
ihm 41 Jahre lang eine treue Gefährtin war, und mit welcher 
Begeisterung schildert er die blühende Schönheit seiner Barbara, 
die ihm seinen Lebensabend erhellte. Wie Luther, so war auch 
er davon durchdrungen, daß der Ehestand der fürnehmste Stand 
auf Erden sei, und daß es keine lieblichere, freundlichere und 
holdseligere Gesellschaft gebe, denn eine Ehe. Aber er 
wäre nicht der aufmerksame Beobachter und treffliche Schilderer 
der Wirklichkeit gewesen, wenn er die Ehe nur in lichten 
Farben gemalt hätte, nur zu gut sah er, wie es in Wahrheit 
damit bestellt war, wie Zank und Streit, Treulosigkeit und 
Leichtsinn ihre tiefen Schatten in das Eheglück warfen und 
den Hausfrieden störten; und dem tugendsamen Weibe, das 
Still, züchtig, schamhaft und sittsam 
Demütig, fromm, duldig und mitsam,“*) 
Ganz freundlich und holdselig wandelt, 
Wahrhaftig und treu überall handelt, 
stellt er das schlechte und verdorbene Weib gegenüber, das die 
Erde zur Hölle macht und selbst dem Teufel zu schlecht ist, so 
daß dieser vor ihr reißaus nimmt. Aber auch den gewissenlosen 
Ehemann, der sein Hab und Gut mit Spiel und Trunk ver— 
praßt und die Seinen darben läßt, geißelt er mit scharfen Worten. 
Und wie in der Ehe, so deckt er auch in den anderen Ver— 
hältnissen des Lebens die Bosheiten und Schwächen der Menschen 
auf, enthüllt die Nachtseiten des Lebens und reißt der Heuchelei“ 
xP mild—
	        
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