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itijche Material erlaubt, ergänzt und weiter ausgeführt
werden,
Zuerft wäre die Terminologie fejtzuftellen. Was ift
Sroß- und was Kleinbetrieb zu nennen? Der befte Maß-
itab dafür wäre die Grüße der Produktion, aber da man
dieje doch nicht für jeden Betrieb ermitteln fann, {fo miüffen
wir an ihrer Stelle die äußeren Merkmale, nad) welchen
man auf fie {chließen fann, nehmen. Diefes äußere Merk-
mal fann nicht die Stärke der Umtriebsmajchine Jein, denn
in der Spielwareninduftrie find vielfach Feine großen Kraft-
majchinen nötig; ein fo großer Betrieb, wie der oben ge-
ichilderte der mechanifchen Branche, der mit {ehr jpezialifierten
Majchinen Eijenbahnen und Kanonen herftellt, verwendet,
da die meiften Preffen von der Hand bedient werden, feinen
jtürferen Motor als eine Trompetenfabrik, die den fünften
Teil der Leute befchäftigt. Die Zahl der Arbeitsmafchinen
wäre in den meiften Fällen der brauchbarite Maßftab, ft
aber nicht zu ermitteln, und wir müffen 1n8 Deshalb {cOließ-
lich mit der hHergebrachten Unterjcheidung nach der Arbeiter-
zahl begnügen; diefe gibt aber in vielen Fällen ein faliches
Bild von der Größe und Veiftungsfähigfeit eines Gefjchäftes,
nämlich in allen Fällen, wo ein Teil der Arbeit nicht au
der Betriebsftätte, fondern von zerffreuten Heimarbeitern
oder Arbeiterinnen, die in der Statiftif verfchwinden, ver-
vichtet wird. Betriebe mit 10 Berfonen und weniger ıten-
nen wir Kleinbetriebe, folche mit 11 bi8 50 Perfonen mitt:
lere, und folche mit mehr al3 50 Rerfonen Sroßbetriebe,
Da die Beftiumungen der Handwverksordnungen und
das Herkunmmen der Größenentfaltung der Betriebe bis in
das 19. Jahrhundert enge Grenzen febten, Fonnten die Be-
triebe früher den hHandwerfsmäßigen NKahmen nicht über:
jchreiten, Erft das Konzeffionsfyften der bayerifchen Ge:
werbegejeßgebung erlanbte eine freiere Bewegung, indem es