Metadaten: Winter-Lust/ Oder: Fröliche Ehren Gedancken/ Auf die Hochzeitliche Ehren-Freude ... Christoph Endters ... Wolffgang Endters/ deß Aeltern/ wie auch deß Grössern Rahts/ weitberühmten Buchhändlers ... Sohns. Und ... Anna Susanna ... Johann Doppelmäiers/ deß Grössern Rahts und Handelsmanns/ Eheleiblichen Tochter. Welche den 16. Januarii dieses 1660. Jahrs ... angestellet ward

XXX 
Guldenmund die Stöcke geschnitten und den Druck be— 
sorgt. Dies Büchlein, das reißenden Absatz fand und 
außer in Nürnberg selbst auch in vielen andern Städten 
verbreitet wurde, erregte beim Nürnberger Rat Be— 
fremden und Verdruß, da man fand, daß in Dingen 
der Glaubensstreitigkeiten schon genugsam geredet und 
geschrieben wäre und durch solcherlei „Geschrifft“ die 
Verbitterung des Volkshaufens nur unnütz von neuem 
angestachelt würde. Sachs erhielt durch den Rat eine 
ernsthafte Rüge wegen Umgehung der Zensur mit dem 
Bemerken „es sei nicht seines Amtes und gebühre ihm 
nicht, Bücher zu machen. Er solle seines Handwerks 
und Schuhmachens warten, sich auch in Zukunft ent— 
halten, solche Büchlein oder Reime hinfüro ausgehen 
zu lassen.“ Die noch vorhandenen Exemplare wurden 
eingezogen und der Verkauf an der Frankfurter Messe 
untersagt. Hans Sachs schwieg fürs erste fein still, ließ 
vor der Hand nichts mehr im Druck ausgehen, und dachte 
sich seinen Teil bei der VDerfügung des „ehrsamen Rates“ 
Die kleine Wolke zog aber bald vorüber, und um 
so schneller, als sich in Nürnberg die Reformation immer 
mehr Gebiet erstritt und ihren endlichen Sieg feierte, 
als sich die Stadt 1530 einmütig zur Augsburgischen 
Konfession bekannte. Dieser Umschwung war von großer 
Bedeutung für unsern überzeugten Cutheranhänger, der 
andernfalls mit Rat und Regiment sicher in Konflikt 
geraten und seiner UÜberzeugung vielleicht zum Opfer 
gefallen wäre. Hatte nun Sachs vorher durch seine 
fleißige, sich nach allen Richtungen hin ausbreitende 
CLektüre die besten Autoren der Griechen und Römer, 
die Kirchenväter, Boccaccio und andere Italiener, sowie 
die deutschen Chroniken und Reiseberichte als Quellen 
für seine Dichtungen benutzt, so half er jetzt durch 
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