Objekt: Erinnerungsblätter zum 60jährigen Bestehen des Schullehrer-Seminars Altdorf

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Vorbildung bei ausgezeichneten Landlehrern forderte, an der geist— 
lichen Leitung als „in der Regel“ festhielt, bezüglich des Lehrplans 
aber die Änderung traf, daß es die Zahl der Lehrfächer be— 
schränkte, die vielerlei fremdartigen Kenntnisse als überflüssig, 
dagegen Gediegenheit und klare Anschauung in dem, was für den 
Beruf nützlich ist, als notwendig erklärte. Aber man förderte weder 
die Vorbildung, noch durch Verlängerung der Bildungszeit die Ge— 
samtbildung. 
Dem Ministerium Wallerstein, welches das Normativ von 
1836 erließ, folgte das von Abel, bei dem der engste Anschluß der 
Schule an die Kirche und die schärfste Ausprägung des konfessionellen 
Charakters der Schule als Grundbedingung galt. Diesen beengenden 
Maßnahmen folgte das Jahr 1848 mit seinen Stürmen und Forde— 
rungen, Hoffnungen und Täuschungen. Nachdem die hochgehenden 
Wogen der bewegten Zeit gewaltsaut eingedämmt worden waren, 
glaubte man in verschiedenen, besonders auch in klerikalen Kreisen 
deklamieren zu sollen, daß die Volksschule ihre Probe nicht bestanden, 
daß die Lehrerbildungsanstalten nicht das Rechte geleistet, die Lehrer 
nicht religiös, nicht patriotisch genug gebildet haben. 1) Es begann 
5 Jahre das Seminar Schwabach geleitet hatte, in einer, die „Notwendigkeit einer 
Umgestaltung der Schullehrer-Seminarien“ darthuenden, 1849 zu Ansbach 
herausgekommenen Broschüre: „Was den Unterricht betrifft, so wird fast von 
allen Seiten getadelt, daß in unseren Seminarien zu vielerlei gelehrt werde, 
daß eben dieses Naschen von so vielen Bäumen der Erkenntnis die jungen 
Leute dünkelhaft mache, und daß es auch ihrer Gesund heit nachteilig sei, durch 
zu große Anstrengung des Geistes, zu vieles Sitzen und zu langes Verweilen 
in geschlossenen Räͤumen. Aus der Masse von Lehrgegenständen, welche den 
Seminarien aufgebürdet werden, folgte notwendig, daß einzelne, für Schul— 
lehrer besonders wichtige Lehrfächer, z. B. Erziehungs- und Unterrichtslehre 
in den Hintergrund gestellt und in dem Stundenplan mit sehr wenigen Lehr— 
stunden bedacht wurden. Ebenso daß in den meisten Seminarien keine Zeit 
übrig blieb für Geschichte der Pädagogik ꝛc.“ 
1) Welcher Vorwurf gegen die geistlhiche Seminarleitung, und noch dazu 
von Geisthichen! Pfarrer Thomas sagt darüber in der obenerwähnten 
Schrift: „Ferne sei es namentlich von uns Geistlichen, eine mangelhafte Bil— 
dung den Schullehrern zum Vorwurfe zu machen, nachdem es gerade an uns 
gewesen wäre, nicht allein unser Bevormundungs recht über sie geltend zu 
machen, sondern vielmehr nach unserer Vormundspflicht für ihre Heran— 
bildung zur vollen Mündigkeit Hand ans Werk zu legen. War nicht der 
geistliche Stand vor allen dazu berufen und verpflichtet, dem Grunde des 
Übels nachzuspüren, Mißstände nicht bloß aufzudecken, sondern ihre geheimsten
	        
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