Full text: Ausgewählte Fastnachtspiele des Hans Sachs (2. Band)

Haens Sachs' ausgewählte dramatische Werke. II. 91 
Der Bauer spricht: 
Will einen Kreuzer schenken dir, 
Daß du das Pferd bewachst so lange. 
(Der Bauer geht ab.) 
Der fahrende Schüler spricht: 
Lauft hin und habt nur keine Bange, 
Ihr nehmet keinen Schaden dran. — 
Recht kommt dein Roß mir, lieber Mann! 
Wie fröhlich scheint mir heut' das Glück, 
Ich muß gestehn, in jedem Stück: 
Die Frau giebt mir Rock, Hos' und Schuh, 
Nun giebt der Mann das Roß dazu, 
Daß ich nun Gehn vermeiden kann. 
Ja, das ist ein barmherziger Mann, 
Der geht zu Fuß, läßt mir den Gaul; 
Er weiß wohl, daß ich stinkend faul. 
Daß er doch auch sein Leben ließ' 
Und führe dann ins Paradies, 
So wollt' ich schon mit diesen Sachen 
Mir wieder gute Beute machen. 
Doch mach' ich hier nicht lange Mist), 
Denn wenn der Bauer alles wüßt', 
Er schlüg' im Felde mich danieder 
Und nähm' mir Geld und Kleider wieder. 
Ich will geschwind aufs Pferd mich setzen 
Und nach dem Paradiese hetzen, 
Ins Wirtshaus, wo die Hühner braten; 
Der Bauer mag im Moore waten. 
(Der fahrende Schüler nimmt sein Päckchen und geht ab.) 
Die Bäuerin kommt und spricht: 
Mein Mann bleibt gar so lange aus 
Und kehret nicht zurück ins Haus. 
Mir bangt, er hat den Weg verpaßt. 
Dann, Alter, du bald kein Geld mehr hast. 
1) Halte mich hier nicht unnütz auf.
	        
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