I ꝓscz nahent gen 58 tag
Ich hoͤr singen im gruͤnen ha
Ain wunnigkliche Nachtigall s
Ir stym̃ durchklinget berg vnd tall
Die nacht naygt sich gen Occident
Der tag get auff von Orient
Die rotpꝛünstige morgenroͤt
Her durch die truͤben wolcken goöt
Darauß die liechte Suñ thůt blicken
Des Mones schein thůt sy verdrücken
Der ist yetz worden blaych vnd finster
Der vor mit seynem falschen glinster
Die gantʒen herd schaff hat geblendt
Das sy sich haben abgewendt
Von jrem hyrten vnd der wayd
Vnd haben sy verlassen bayd
Synd gangen nach des Mones scheyn
In die wildtnuß den holtzweg ein
daben gehoͤrt des loͤwen stym
Vnd seynd auch A ßpelget jm
Der sy gefuͤrt hat mit lüste
Gantʒ weyt abwegs dieff in die wuͤste
Da habens jr suͤeß wayd verloren
Hond gessen vnkraut dystel doren
Auch legt in der loͤw strick verborgen
Darein die schaff fůlen mit sorgen
Da sy der loͤw dann fand verstricket
Zerryß er sy darnach verschlicket
Zů solcher hůt haben geholffe
Ain gantʒer hauff reyssender wolffe
Haben die ellend herd besessn
Mit scheren melcken schinden fressen
Auch lagen vil schlangen im graß
Sogen die schaffon vnderlaß
Durch all gelyd biß auff das marck