Metadaten: Kreutzer, Anton: Cronica Norimbergensis von 1101 bis 1545 - Nürnberg, STN, Amb. 27. 4°

438 Fünfter Teil. Die öffentlichen Ausgaben von 14381 bis 1440. 
sungschreiber verrechneten das Obst, das Brot und den Käse, an dem 
sie sich während der Arbeit in der Losungstube zu erlaben pflegten, 
wie schon erwähnt, auf den Agiofond. Das Register giebt infolge- 
dessen über diese Ausgabe keine Auskunft. Wir schlagen den wöchent- 
lichen Konsum im Durchschnitt auf 1 &% an, was wohl nicht zu hoch 
gegriffen ist, da ja zeitweise, wie z. B. bei den verschiedenen Rechen- 
schaftsablegungen, aufser den Losungern und ihrem Schreiber noch eine 
ganze Anzahl anderer Personen amtlich in der Losungstube beschäftigt 
war, die gleichfalls Anspruch auf eine Erfrischung hatten. Für den 
jährlichen Durchschnittskonsum stellen wir in runder Summe 50 % in 
unsere Berechnung ein. 
c) Gewürz zu den Erfrischungen. Um Würz den Bürgern auf das 
Rathaus R311: 5% 15%; R31V: 26% 8 ß (ein Teil des hierfür be- 
schafften Gewürzes wird dem zu dem Reichsheer nach Böhmen ziehenden 
Truppenkontingent mitgegeben); R32111: 1% 15 £; R32IV: 17&% 13 ß 
2 hl; R331I: 4% 4 pß; R3Z4V: 6% 3 ß; R35VI: 8 pß; R36VI: 10 & 
16% £; R39IKXIV: 15% 9 ß. — Um Safran den Bürgern auf das Haus. 
R331: 15% 4; R33VI: 12 16 £ 8hl; R34XII: 6% 6 ß; R3TIH: 
8% 28 4hl. 
d) Das Mahl zur Ratswahl, zu Pfingsten und zur Hauptabrechnung. 
Für das Mahl, welches den Fünf Wählern bei der Ratswahl auf dem 
Hause angerichtet wurde, finden sich R311[I, R32I1I, R3311, R34111 und 
R35SIII je 2 %, R361H, R39IIII und RA0H je 3 % als Ausgabe verrechnet. 
Dieser Posten stellt aber nach Aussage des auf Seite 328 beschriebenen 
Zettels nur einen Teil der wirklichen Kosten des Mahles dar; der Rest 
wurde aus dem Agiofond bestritten. Ganz dem Agiofond fielen die Aus- 
gaben zur Last, welche der Stadt dadurch entstanden, dafs die Älteren 
Herren alljährlich einmal zu Pfingsten mit dem Ratschreiber und dem 
Losungschreiber, und die Rechenherren jedesmal nach Beendigung der 
Hauptabrechnung mit den Losungern und sämtlichen an der Abrechnung 
beteiligten Schreibern auf dem Hause speisten. Laut eines unter den 
Belegen zur Stadtrechnung des Jahres 1476 befindlichen Rechenzettels 
beliefen sich die Gesamtkosten für das Mahl der Fünf Wähler auf 71 #galt 
54% oder nach dem damaligen Münzwert”) auf 8.6 G!”, Auf jedes 
Gedeck entfielen also 1.7 @. Rechnen wir das Pfingstmahl zu durch- 
schnittlich acht und das Mahl bei der Hauptrechnung zu durchschnittlich 
1) Nbg. KA. Ms. 4259. 
2) 1469 galt der Gulden 8 % 4 &. alt (vergl. Chron, IV. 316, 1). 1482 galt er 
8 @ 12 % alt (ib. V, 474, 4). Sein Wert im Jahre 1476 kann also auf ca. 8 % 7 3 
geschätzt werden.
	        
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