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Hans Sachs: Ausgewählte Gedichte. 
gZum andern sprach er: „Du sollst wern', 
Ein Fischer und sollst fangen Fisch', 
So gehören auf der Herren Tisch.“ — 
ESel ein Schmied“, thät er dem dritten sagen, 
Mach' Sensen, beschlag' Ross', und Wagen.“ 
Zum vierten sprach er: „Sei ein Gerber.“ 
Zum fünften: „Du sei ein Weber 
ünd wirke leinenes und wollenes Tuch.“ 
Zum sechsten: „Du mach' Stiefel und Schuch'.“ 
Zum siebenten sprach er: „Ein Schneider sei, 
Mache Hosen und Wämser dabei.“ 
Zum achten: „Sei ein Hafner du, 
Nach' Häfen und auch Krüge dazu.“ 
Den neunten redete er auch an: 
„Du aber sei ein Karrenmann.“ 
Ddem zehnten gab er seinen Segen: 
„Du bleib' ein Schiffsmann allerwegen, 
Daß du die Leute fährst über den Rhein.“ 
Zum elften: „Du sollst ein Bote sein, 
der Briefe thut hin und wieder tragen.“ 
Und zu dem zwölften thät er sagen: 
„Du aber, du sollst bleiben schlecht, 
Solang' du lebest, ein Hausknecht.“ 
Als Eva hörte diese Wort', 
Gemeldeten Segen an dem Ort, 
Da sprach sie: „Lieber Herre reich, 
Wie teileft du so gar ungleich 
Deinen Segen? Wes zeihst du die arme Rott', 
Daß du sie also trittst in den Kot, 
Daß sie auf der ganzen Erd' allein 
Sollen der anderen Fußschemel sein? 
Weil ich die Kinder allesamt 
Geboren hab' mit meinem Mann Adam, 
Drum sollte dein guter Segen reich 
Über sie alle gehen gleich.“ 
Der Herr sprach: „Eva, nimm Bericht!? 
Die Sache verstehst du wahrlich nicht. 
Werden. 
12Dah laß dich belehren. 
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