Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

G; 
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18 Vaon Suppen. 
salz es ein wenig, und laß es zerschleichen, denn 
schiage das Ey darein, halt es uͤber das Feuer, 
biß fich das Weise ein wenig angelegt, alsdenn 
halte das Pfaͤnnlein etwas schlems, daß du es mit 
Linem silbernen Loͤffel uͤberwenden kanst, alsdenn 
halt es so lang uͤber das Feuer, biß sich das Weis⸗ 
se auf der andern Seite auch ein wenig anlegt, 
dann richt es auf die Suppen. Die Eyer aber 
muͤssen frisch seyn, sonsten werden sie nicht schoͤn. 
Eine Suppe mit gestuͤrzten Eyern. 
Zu dieser Suppe roͤste oder baͤhe Semmel⸗ 
oder Weck-⸗ Schnitten in Schmalz schoͤn gelb, 
denn lege solche in eine Schuͤßel, indeßen laß ei⸗— 
ne Fleisch⸗ Bruͤh siedend werden, thu gutes Ge— 
wuͤrz darein, als ein wenig Muscat-Vluͤh und 
Cardamomen; zuvor aber muß man die gestuͤrzten 
Eyer also zusamm machen: Erstlich werden die 
ganzen Eyer, wie sonst im Waßer, so lang abge⸗ 
sotten, biß sich das Weise innwendig an der Schaa— 
len nur ein wenig anlegt: Denn kan man auf der 
einen Seiten der Schaalen ein Loͤchlein machen, 
und den Dottern, und was von dem Weisen mit⸗ 
gehet, in einen Rapf heraus lauffen laßen: Hier⸗ 
auf wird von dem leeren Ey die Helffte von der 
Schaalen herabgenommen, daß das andere hal— 
be Theil derselben ganz bleibt; und dieser Eyer 
kan man so viel machen, als man will: denn muß 
man das, was von den Eyern herausgelauffen, 
wohl 
C 
P 
N 
J.
	        
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