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taufen geben, Euch ein anders machen. Aber es sei weit von mir,
ich will Euch gar ehrbarlich halten, was ich Euch geredt hab.
Halt Euch auch für einen redlichen Mann, hab Hoffnung uf Euer
Schreiben, hab auch kein Zweifel, mein großer Fleiß werde Euch
daran gefallen. Hiemit was ich Euch weiß zu dienen, dorin will
ich geflissen sein. Datum Nurmberg 1509 am Mittwoch nach
CLätare. Albrecht Dürer.
Nürnberg, 10. Juli 1509.
Lieber Herr Jacob Heller. Aus Euerm Schreiben, Hanßen
Imhoff gethan, hab ich Euren Unwillen darum, daß ich Euch die
Tafel bishero nit geschickt hab, vernommen. Das mir doch leid
ist, dann ich Euch bei guter Wahrheit zuschreiben mag, daß ich
für und für streng an der Tafel gearbeitt, auch sonsten kein andere
1s Arbeit unter Handen gehabt hab. Und mag sein, ich hätte sie
dorlangsten ausgemacht, wo ich davon hätte eilen wollen. Hab
aber vermeint, Euch mit großem Fleiß Gefallen und mir ein Ruhm
zu erlangen. Ist es nun anderst gerathen, das ist mir leid. Und
als Ihr ferners schreibt, wo Ihr mir die Tafel nit verdingt hättet,
ꝛ20 folls nimmer geschehen, daß ich auch die Tafel behalten möge,
darauf gib ich Euch diese Antwort: wo ich dieser Tafel Schaden
jollt leiden, damit ich Euer Freundschaft behalte, wollte ich das
thun. Dann dieweilen Euch die Sach gereuen und Ihr in mich
setzt, die Tafel zu behalten, das nimm ich an, will auch solches
S gern thun. Denn ich darum 100 fl. mehr weiß zu genießen dann
Ihr mir darum geben hätt. Dann ich wollte fürbas hin nit vier⸗
hundert Gulden nehmen, wieder eine der gemäß zu machen. Hab
darauf die hundert Gulden, so ich erst vom Bannß Imhoff emp⸗
fangen, alsbald wiedergeben. Aber er hats ohne Euer Vorwissen
zo nit wiedernehmen wollen. Demnach mögt Ihr denselben oder der
Euch gefällt schreiben, die 100 fl. zu empfachen, will ichs ihme
alsobalden entrichten. Sollt also dieser Tafel halb keinen Schaden
oder Reuen haben. Mir ist Euer guter Will viel lieber dann die
Tafel. Damit allezeit was Euch lieb ist, dorinnen Euer williger
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3.
Datum Nurmberg am Erichtag Margarethae 1509.
Albertus Dürer.