332 Von Vorgerichten,
Rafiolen von Gaͤnß⸗ und Huͤner⸗Leberlein,
wie auch einem Kanbs⸗Nieren.
Auf vorige Weise kan man auch Rafiolen von
Huͤner⸗ oder Gaͤnß⸗Leberlein machen, als welche
man zuvor ein wenig in einer Fleischbruͤh abschuͤpf⸗
fen muß, wie ingleichen auch von Kalbs-Nieren.
Zu einem bereits gebratenen Nieren, zusamt dem
Fette, kan man etwas uͤberbliebenen Braten
nehmen, und auf vor beschriebene Art zurichten.
Rafiolen von Huͤner⸗Fleisch.
Siedet eine Henne, oder nehmet uͤbergeblie⸗
benes Huͤner⸗Fleisch, hacket es mit Rinds-⸗Mark
klein, roͤstet gehacktes PetersilienKraut, Mangolt
oder Spinat, und Semmel⸗Mehl daran; reibet Kaͤß
darunter, wenn er anstaͤndig ist, wie auch gut Gewuͤrz,
und ein paar Eyer, ruͤhret es wohl untereinander;
Indessen machet einen Teig an, wie den vorher⸗
gehenden, oder auch einen andern, entweder
von ganzen Eyern, oder nur von blossen Eyer⸗
Doͤtterlein; und bereitet sie wie die vorigen.
Rafiolen von Krebsen.
Schaͤhlet von abgesottenen Krebsen die
Schwaͤnze und Scheeren aus, und hacket solche
klein; dann roͤstet ein wenig Eyer⸗ Brod in But⸗
ter, ruͤhret selbiges unter die Krebse, wuͤrzet sie
mit Pfeffer, Cardamomen und Muscatenbluͤh, und
schlaget Eyer daran; Will man sie gruͤn haben,
kan man ein wenig gehacktes Petersilien⸗Kraut,
mit