Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

226 Von Vorgerichten/ 
hernach eine Stund lang in ein laulichts Wasser, 
so wird er schoͤn weiß. Denn schieb eine Hand 
voll Salz ins Maul, gieß ein siedend Wasser da— 
ran, steck ihn in einen ziemlich grosen Hafen, de— 
cke eine Stuͤrze daruͤber, und laß ihn drey Stun⸗ 
den, nachdem er groß ist, darinnen sieden. Wenn 
er denn aus dem Hafen heraus genommen worden, 
so wasche ihn mit einem saubern Tuͤchlein ab, 
stich das schwarze aus den Augen, nimm das 
Haar von Maul und Ohren hinweg, setz ihn auf 
einen Rost, schmiere ihn mit Butter, und schaf— 
fe, daß er bey einem hellen Feuerlein abbraͤune: 
streue alsdenn auf die Kienbacken Salz und Ing— 
ber. Oeffne oben den Hirn-Schedel ein wenig, 
streue Ingber allein auf das Hirn, und trag ihn 
zu Tisch. Willst du, so kanst du auch diese Bruͤh 
daruͤber machen. Schneide einen Speck klein⸗ 
wuͤrflicht, laß ihn in einem Pfaͤnnlein zergehen, 
daß die Grieben fein gelb bleiben. Seyhe das 
Fette davon, gieß hingegen ein wenig Eßig und 
Fleischbruͤh daran, streue Ingber und Pfeffer da⸗ 
rauf, und laß es zusamm aufsieden. Oder: du 
kanst an statt des Specks, ein geriebenes Rocken⸗ 
Broͤd im Schmalz roͤsten, und mit Gewuͤrz in 
Fleischbruͤh, Eßig und ein wenig Wein aufsieden 
lassen. Denn setze den Kopf in eine Schuͤssel und 
richte die Bruͤh daruͤber, oder gieß sie neben hin⸗ 
ein. Ingleichen mag man auch eine Citronen⸗ 
Bruͤh daruͤber machen. Oder: Nimm Zwiebeln, 
ha⸗ 
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