Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

222 Von Vorgerichten, 
Eßig daran, laß es halb einsieden, verfaume ihn 
aber zuvor fleißig, und gieß denn wieder eine 
Maas Wein, eine halbe Maas Eßig daran, wirff 
Lorbeer nach Belieben darein, wie auch Ingber, 
Pfeffer, und etliche Staͤngel Rosmarin und fri⸗ 
sche Lorbeer⸗Blaͤtter, laß ihn weich sieden. Wenn 
er denn wohl gesotten, wird er in eine Schuͤssel 
geleget, nach Belieben mit Blumwerk gezieret, 
und also zu Tisch getragen. 
Noch auf eine andere Art. 
Lege den Kopf, wenn selbiger zuvor wohl 
abgeputzet worden, in ein Wasser, laß ihn vier 
und zwanzig Stund waͤssern, und gieb ihm oͤff— 
ters frisches Wasser. Nimm ihn alsdenn her⸗ 
aus, schneide selbigen hinten bey der Trossel auf, 
wasche und putze ihn sauber, sprissel das Maul 
mit einem Holz von einander, daß man nachge⸗ 
hends eine Citrone oder Pomeranze hinein ste⸗ 
cken kan, setz ihn in einen Kessel, salze und pfef⸗ 
fere ihn wohl, streue Negelein, Zimmet, und 
zwar jedes ein Loth, groͤblicht zerschnitten darein, 
wirff frische oder gedoͤrrte Citronen⸗-Schelffen, 
ein wenig Wachholder-⸗Beer, wie auch Lorbeer⸗ 
und dergleichen Blaͤtter, samt etlichen Staͤngeln 
Rosmarin dazu, gieß drey Seidlein Eßig und 
eben so viel Wein, das uͤbrige aber Wasser da⸗ 
ran, daß der Kopf wohl in der Bruͤh liege. De⸗ 
cke ihn fleißig zu, daß er nicht ausrieche. Laß 
ihn 
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