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120 Von gesottenen Speisen. 
Huͤhner oder Capaunen in einer schwarzen 
Bruͤh. 
Stich dem Huhn oder Capaun die Kehle ab, 
sammle das Blut in ein Haͤfelein auf, worein du zu— 
vor ein gut Theil Wein und ein wenig Eßig ge⸗ 
schuͤttet hast, theile die Huͤhner jedes in vier Thei⸗ 
le, und laß sie also ungesotten im heissen Schmalz 
braun werden, lege solche alsdenn in einen Hafen, 
thu ein geriebenes und ebenfalls gelblicht im 
Schmalz geroͤstetes rockenes Trod dazu, gieß das 
aufgesammelte Slut, samt dem Wein und Eßig 
daran, wuͤrz es mit Pfeffer und Gewuͤrz⸗ Nege— 
lein, streue etwas Zucker darein, laß es alles zu⸗ 
samm aufsieden und richt es an. 
Gehachene Huͤhner. 
Wuͤrge, bruͤhe und waͤssere die jungen Huͤh— 
ner, zerschneide solche zu Vierteln, und setze sie 
alsdenn in einen stollichten Hafen mit siedendem 
Wasser zu. Salze selbige ein wenig, wirff gu— 
tes und ganzes Gewuͤrz dazu hinein, und laß sie 
also mit einander sieden, biß sie etwas weich wer⸗ 
den. Wenn sie gesotten, so nimm sie heraus, 
lege sie in eine Schuͤssel und laß selbige wohl ver— 
seyhen. Indessen klopf'etliche ganze Eyer, ruͤh⸗ 
re sie, zusammt einem guten Theil geriebenen 
Semmel⸗-Mehls, und guten Gewuͤrz, als Car⸗ 
damomen, Muscatenbluͤh und Pfeffer darunter, 
biß es ein wenig dicklicht wird, damit sich der 
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