Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

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und Confituren. 499 
Marzepan gefuͤllt. 
Waͤlchert von dem oben beschriebenen Marze. 
pan⸗Zeug ein gut Theil aus, in der Dicke eines klei— 
nen Fingers, schneidet eine Form daraus, rund, 
Rautenweiß, wie ein Stern, oder Rose, oder wie 
es auch beliebet, machet von eben diesem Teig einen 
zwey oder drey Finger hohen Rand herum, leget ei⸗ 
ne Fuͤll von groͤblicht gehackten Mandeln, Citronat, 
Zimmet, Cardamomen und Zucker mit Zugießung 
ein wenig Malvasiers darauf, sehet aber zu, daß 
die Fuͤll nicht zu naß werde, bedecket sie mit andern 
Stuͤck gleich den Boden von eben diesem Marzepan⸗ 
Zeug, gießet einen Spiegel darauf, beleget ihn 
mit einem Bild, oder aber zieret ihn aus, mit in 
Zucker eingemachten Sachen. 
Koͤnigliche Marcipan. 
Nehmet gemeinen Marcipan ⸗ Teig, spinnet 
ihn auf einem Tisch, ohngefehr eines Fingers dick, 
schneidet ihn in Stuͤcken, und macht Ringe daraus, 
ohngefehr in der Groͤße und Rundung eines Eyes. 
Tauchet hernach diese Ringe in Eyerklar und schlie⸗ 
set sie ganz in gestoßenen Zucker ein. Nehmet ein 
Eyerklar, reibet es in einem Moͤrser. Indeme ihr 
solches reibet, so thut nach und nach Zucker darein, 
und hoͤret nicht auf, bis ihr einen weichen Teig dar⸗ 
aus gemachet. Wenn er in diesem Stand ist, so 
machet kleine Kugeln daraus in der Groͤße, wie der 
inwendige Raum eures Ringes. Thut besagte 
Ji 2 Ringe
	        
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