Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt (Zweyter Theil)

3 80 Von allerley Backwerk 
der, thut Zucker und Rosenwasser darzu; schneidet 
breite Schnitten von Semmeln oder Eyer⸗Brod 
und weichet sie in diese Eyer⸗Milch; alsdann hebet 
sie mit einem Fisch⸗Schaͤuffelein in eine Pfanne, 
backet solche schoͤn gelb heraus, und streuet Tri— 
sanet darauf. NB. Man kan diesen Teig zu denen 
Schnitten, auch ohne Kern, nur allein mit Ro— 
senwasser anmachen, doch sollen sie von dem Kern 
erwas muͤrber werden. Ingleichen kan man auch 
das Rosenwasser, weil es nicht jederman anstaͤn⸗ 
dig, davon lassen. 
Guͤldene Schnitten noch anderst. 
Schneidet Schnitten von einer Semmel oder 
Weck, ziehet sie ein wenig durch ein Wasser, (oder 
man kan sie auch durch Wein ziehen, und dann un⸗ 
ter die Eyer etwas Zucker ruͤhren) leget selbige 
darnach in zerklopfte Eyer, und backet sie schoͤn gelb 
aus Schmalz; machet hernach in einem Schuͤsse⸗ 
lein eine suͤse Bruͤh von guten Wein und Trifa⸗ 
net daruͤber. 
Gefuͤlle Semmel⸗Schnitten. 
Nimm Eyer, klopffe und ruͤhre sie in Schmalz, 
mache ein Eingeruͤhrtes oder so genannte Eyer in 
Schmalz, aber nicht zu hart, thue Weinbeere, 
Zucker, Trisanet und Saffran darunter. Hernach 
streiche es auf SemmelSchnitten, wie ein Hirn, 
und lege zwey Schnitten anfeinander; alsdann 
klopffe wieder Eyer, lege diese zugemachte Schnit- 
ten
	        
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