feine unbejcheidene Zudringlichfeit, theils wehl auch der Un
ftand, daß nach einer Anzahl von Jahren der Harnijd) dem
Meifter zur RNeparatır wieder zugefchit und dafür abermals
60 Gulden gezahlt werden mußten, den Herzog bewogen has
ben, Iolhe Harnijh- und Rüftungs-Arbeiten faft ausihließlich
in Nürnberg verfertigen zu Laffen.
Und wir haben bier au der tüchtigften Meifter in Ddie=
jem Fach eine genägende Zahl. Einer der Erften ift der
YPlattner Wilhelm, von Worms geblrtig; er ft zugleich
Büchfenmacher und verfertigt für Euren Herzog au Pirlch-
büchfen, Die ebenfall8s in gutem Kufe ftehen. Sr iefert
das Paar aufs Befte, von gutem ECifen gemacht, für 7 Gulden.
Seine Hauptarbeiten aber beftehen in Harnijhen und allerlei anz
derm KRKüftzenug. Euer Herzog ließ ihm einmal für verfchiedenes
NRüftzeng 353 Gulden und für Harnifche auf 20 Mann 653
Gulden, alfo eine Summe von 1006 Gulden, ein andres Mal
Hır einiges Nüftzeug auf ebenfalls 20 Mann wieder 460 Sulden
auszahlen und ibm dazu au noch ein Chrenfleid überreichen.‘
„Im Sahr 1537, fiel der Rath dem Erzähler in Die
Rede, „ließ Herzvg Albrecht fogar einen Eurer Panzermacher,
Seorg Mülner CSalwirt, unter jehr vortheilhaften Bedingungen
nach Königsberg Fommen, er verfprach ihn gebührlidhen Lohn
Hır alle feine Älrbeiten, dazu ein gewiffes jihrlidhes Dienft= oder
Wartgeld, ein Hoffleid, eine beftimmte Seldjumme für Effen
und Trinken am Hof, freie Behanfung mit freier Heizung,
ine MWaffermühle, Steuer: und Wachfreibeit; er verjah ihn
endlich au mit den nöthigen Geldmitteln, um fih mit mehren
Centnern Stahl und allen andern Bedhrfniffen feines Hands
werfs verforgen zu fönnen. Salwirt ftand bis zu feinem Tode
heim Herzog in SGnaden.“ ‚Dann aber,“ fuhr Nüßel fort,
‚„uußte Herzug Albrecht fich doch wieder hierher wenden. Un
unfere Plattner Balentin Siebenbürger und Hans Ponader
fommen von Eurem Herzog immer noch neue Beftellungen für
feine Harnifch= und NRüftfammer. Wie bedeutend diefe zuweilen
find, davon will id Euch nur ein Beilpiel vorlegen. Geora