Der LVIII. psalm.
Nit jhren pfeylen zieltens jhn /
ber ste werden fehlen.
Sie vergehn wie ein Schneck verschmacht ⸗
Hie ein vnzeitig fruchte:
mes Weibs werden sie geacht /
Die Sonne sehens nicht ⸗/
ẽhe man jhr doͤrn spur an dem strauch /
Vird sie der Zorn wegreissen auch /
Heil fie seind frisch vnd junge.
87
Der Grecht sich frewet mit leichtem muht⸗/
Venn er die rach werd sehen:/
Ond sein fuß ins Gottlosen Blut
Vaͤscht / fo werd man dann jehen/
Es muß der fromb hie auff Srden ⸗
Zeins leids ergetzt vnd getroͤst werden /
Dann Gott ist der Welt richter.
Gebet.
5 HERRNE gerechter Michter der gangen
Wweit / dem da bekandt ist die boßheit vnnd das
grausame aten der Feind deiner Kirche / verhinde⸗
ẽe ihr Gotteslasterung / zerschlage ihren trutz/ vnnd
ne se von der zahi der lebendigen / auff daß /
so fie die gerechten sehen / deine graͤusame rache / so
du gegen deinen Feinden ergehen lassest / je lenger je
mehr gedrungen werden deine gerechtigkeit v guůte
zupreisen /