Metadaten: Fürth in Vergangenheit und Gegenwart

216 
1525, der Fürberg- und der Hardtwald seien von Alters her eines 
gewesen. Ein Förster der Domprobstei oder des Rats von Nürnberg hätte 
ihn beaufsichtigt. Jeder Bauer in Fürth hätte jährlich 2 Klafter Holz 
und jeder Köbler 1 Klafter aus dem Fürberger Wald bekommen. Der 
vom Domprobst abgetriebene Wald auf der Hardt wachse wieder heran, 
deshalb verlangen sie wieder ihr Holz. — Sie beschwerten sich 1532 über 
die domprobsteiliche Geigeindeordnung und fragten an, ob sie sich derselben 
zu unterwerfen hätten. Im darauffolgenden Jahr verlangte der dom— 
probsteiliche Amtmann, die 2 nürnbergischen Bürgermeister in Fürth sollen 
fich ihm verpflichten. Der Rat verbot dies anfangs, gestattete es aber 
nachträglich. Nürnberg hatte früher 83 Hauptleute, im 18. Jahrhundert 
aber nur noch 2 nebst 1 Amtsknecht in Fürth. 
Die Gemeinderechnungen um 1580 beziehen sich auf Erhaltung des 
Hirtenhauses und des Bades. 
Aus den Gemeindeeinahmen des 16. Jahrhunderts heben wir 
folgende hervor: 
1573. 5 Pfund 4 Pfg. für 44 Gänse, so das Weib des 
Adam Schuler durch das Wasser gejagt. — 3 Pfund 12 Pfg. von 
Jörg Ebersberger von 29 Gänsen, so er vor dem Bürgermeistershaus 
ins Wasser geworfen. — 4 Pfg. von Ulrich Mugenhöfer für eine 
Gans zu viel. — 1574. 1 Orth (⸗ z fl.) von Wolf Waibel, 
so hat die Brücken offen gelassen. — 1592. 1 fl. 4Pfd. 3 Pfg. 
für den halben Teil Strafe von 22 Personen, welche trotz Auf— 
forderung die Gemeindeversammlung nicht besuchten. — 1593. 1 fl. 
bezahlt fuͤr 60 Stück Steine, so aus dem Steinbruch gebrochen wurden. 
1Stück kostete 1 Kreuzer. 1618. Von 2 Stücklein Wiesen beim 
Martinskapellein 8 fl. Zins. — ꝛc. 
Aus den Ausgaben verzeichnen wir: 
1573. 2 Pfund für Dielen zum Bad — 3 Pfd. 15 Pfg. 
für die Fenster und Bänken im Badhaus. (Die Gemeinde sorgte 
für Instandhaltung eines warmen Bades, welches sich im ehemaligen 
Denglerschen Haus an der untern Brücke befand und wo man 1864 
noch Röhren der alten Badeeinrichtung ausgrub.) 
1574. 4 fl. 40 Pfg. verzehrten die Bürgermeister, da sie mit 
etlichen der Gemeinde das Holz bei Bremenstall, so mit den Unter— 
farrnbachern streitig, besichtigten und vermarkten. — 23 Pfd. 21 Pfg. 
haben sie mit dem Zimmermann und anderen verzehrt, da ihnen der 
Amtmann etliches Holz auf der Hardt zu der Badstube gegeben. 
— 40 pfg. gegeben dem Förster für seine Besoldung, da sie das 
Holz in der Fürberg besichtigten. — 1600. 1 fl. für eine kupferne 
Feuerkufe aus Nürnberg. — 1602. 1fl. 6 Pf. auf zweimal den 
armen Leuten für Brot in das Gemeindehäuslein gezahlt. — 25 Pf. 
abermals zweien armen verbrannten Männern um Gotteswillen geben 
— 1 fl. ciner durchreisenden Rotte Kriegsvolk, damit sie hier still 
liegen — 15 fl. den 2 bestellten Nachtwächtern für ihr gedingtes 
Quartalgeld. — 1608. 13 fl. Lohn dem Flurschütz. — 1578. 
Gemeindeeinnahmen 60 IJ. 7 Psid. 9 Pfa:; Gemeindeausgaben 52fl.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.