fullscreen: Nürnberg im Mittelalter (3. Band)

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fl. rob col. 2] [7] Von Juden-flaische:* 
[£] Man hat auch gesetzet maister, die bewarn suln, daz 
kain Jude kain flaisch schlahen schol under der Christen penken; 
and swen si lebendic vihe kaufent, so suln si ez hin haim treiben 
und suln ez dahaim oder under den Juden-penken schlahen unde 
auch daheime oder under iren penken verkaufen und niht under 
der Cristen penken. 
[5] Swelch flaischman anders den Juden kain? flaisch gibt 
ze kaufenne oder der daz Juden-flaisch, daz Juden schlahent, 
under der Cristen penken verkauft offenlich, der müz geben von 
dem rinde ain pfunt haller, von dem calbe sehtzick haller und 
von der gaizze sehtzick haller. 
(c] Swelh flaischman wider ditz gepot gibt flaisch ze kau- 
fenne haimleich oder haimlich daz flaisch verkauft, daz die Juden 
f. 118 col. ı] habent |geschlagen oder umb Juden kauft haimlich, daz si ge- 
schlagen hant, und daz flaisch einsaltzet, oder under ander flaisch 
mischet oder hauwet haimlich, wirt der darumbe gerüget von 
den maistern, die darüber sint gesetzet, so gibet er die vorge- 
sprochen büze und müz darzü ain jar von der stat sein. 
[£} Und swelch gast, der herein vert, oder ain ausman, 
färet der flaisch herein in die stat, daz die Juden geschlagen 
habent, der sol ez verkaufen under den Juden-penken und anders 
nindert. Swer daz bricht, der gibt auch die vorgesprochen büze. 
[e].**Ez sol auch chein Jude chein vihe toten an der strazze, 
noch chein plüt gizen an die strazze. Wer daz brichet, der gibt 
als ofte 60 haller, als oft er daz tüt. 
zob col. 12 [/] (Ez habent auch gesetzet di burger vom rat, daz de- 
haine Jude kain viehe kaufen sol in der stat noch in der vorstat 
noch auzwendig der stat [do man verlichen dergegen get]? danne 
auf dem viehmarkte; und wer daz uberfüre [er sei Christe oder 
Jude] und ez iendert anders kauft oder verkauft [dingte oder ver- 
dingte, € ez auf den viehmarkte kümt], der muz geben ie von 
Adem rinde ı pfunt haller und von dem schof !/2 lib. haller? 
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a) Der Artikel 1f steht f. 10b col. 1 unter dem Textartikel 1g, ist aber durch 
Zeichen nach f. 11a col. 1 verwiesen. b) Zusatz am Rande von Hand IIT. Das- 
selbe gilt von den folgenden eckigen Klammern dieses Artikels. 
1 Vgl. die ältere Fassung aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhun- 
derts: oben S. 220. Überschrift bei Würfel (nach dem neueren Stadtigesetz 
buch): ‘Diz itz von der Jueden flaisch'. ?W. ‘sein’. 3 Fehlt hei W.
	        
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