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ist großer Mangel. Die Trennung der au Syphilis erkrankten Prostituirten
bon Dienstmädchen und Arbeiterinnen, die aus naheliegenden Gaünden ab—
solut gefordert werden muß, ist oft so gut wie unmöglich!
Nimmt man Alles das Vorgetragene zusammen, so muß betont werden,
daß es bis jetzt zwar immer noch möglich war, die Zahl der im Kranken—
hause Hilse Suchenden unterzubringen und daß dies auch in den nächsten
Jahren noch möglich sein wird, daß dies aber nur dadurch möglich war
und ist, daß man die einzelnen Zimmer in einer der Forderung der Hygiene
wenig entsprechenden Weise mit Kranken belegt.
Folgende Zusammenstellung möge dies beweisen. IJ
Die männliche chirurgische Abtheilung im Hause verfügt über 86 Betten,
vwvährend bei einer richtigen Belegung in denselben Räumen nur 30 Betten
Plaätz haben. Sie verfügt über zwei Pavillons mit 24, resp. 32 Betten
von denen aber stets nur einer mit 24 oder 32 Betten belegt werden
kann, so daß sie eigentlich nur 60, resp. 68 Betten hat, während sie nur
54, resp. 62 Kranken Raum gewähren sollte. Die weibliche chirurgische
Abtheilung hat im Hause 40 Betten aufgestellt, von welchen indessen nur
37 belegt werden dürsten. Die gesammte Abtheilung hat demnach einem
Maximalstand von 89 Kranken in den letzten zwei Jahren gegenüber
chatsächlich 100, resp. 108 Betten in Räumen, welche eigentlich nur 91, resp.
99 Betten fassen dürfen!
Die medizinische Abtheilung verfügt, einem Maximalstand von 124
ind 134 Kranken in den letzten 2 Jahren gegenüber über 162 Betten, in
Räumen, welche nur 142 Betten fassen sollen, von welcher Zahl hinwiederum
10 Betten (im Döcker'schen Pavillon befindlich) im Winter abgehen.
Die Abtheilung für Syphilis und Hautkranke verfügt, einem Maximal—
stand von 64, resp. 82 Kranken in den letzten zwei Jahren gegenüber, über
91 Betten in Räumen, welche eigentlich nur 64 Betten fassen dürften! —
Ermöglicht ist dies dadurch, daß in Zimmer, welche für 2 Betten
bestimmt sind 83, in solche für 4 Betten 5, 6 selbst 8 Betten, in solche für
8, 9 bis 10 Betten eingestellt sind.
Wenn also momentan auch der Raum noch ausreicht, so steht die
Austalt bei der zweifellos stets wachsenden Zahl der Aufnahme Suchenden
ooraussichtlich bald an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit und es ist ernste
pflicht, jetzt schon daran zu denken, in welcher Weise dem wachsenden
Bedürfniß entsprochen werden soll.
II.
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Was die zweite Frage betrifft, ob die Einrichtungen zweckentsprechend
sind oder nicht, so ergibt sich deren Beantwortung in Bezug auf die Unter—
hringung der Kranken zum größten Theil aus Vorstehendem. Es ist aus
dem alten Hause im Laufe der Zeit gemacht worden, was daraus gemacht
werden konüte, aber die Unterbringung der Kranken, wenn sie auch noch
eine direkten Schädigungen mit sich gebracht hat, weist die größten Unzu—
räglichkeiten auf. Ich erinnere zunächst an die fatale Nothwendigkeit zur
Zeit des hohen Krankenstandes durch Todesfälle freigewordene Betten rasch
wieder belegen zu müssen, ich erinnere daran, daß die Beheizung so vieler
einzelner Zimmer, deren Oefen auf Holzfeuerung eingerichtet sind, mittelst
Steinkohlen die unangenehmsten Schwierigkeiten bereitet, da die Kamine