Objekt: Des Bürgermeisters Töchterlein

— 
Wisse, ich hab ins Gefängnis 
Dich gebracht, daß ich Dich rette, 
Weil zum Basen ich dich liebe. 
Du bist kein Weib, bist ein Teufel 
Knirscht der Mann entsetzt und grimmig, 
CLieber zehnfach qualvoll sterben! 
Qualvoll sterben, ja das sollst du, 
Zischt sie, ihre Augen funkeln, 
Nicht von diesem Dolch, bei leib' nicht. 
Wohl zuckt es in meinen Fingern, 
Dir ihn in die Brust zu bohren, 
Daß dein Herzblut heiß er trinke. 
Doch sei unbesorgt, mein Liebling, 
Quälen sollen dich die Henker 
Und ich will daran mich weiden, 
Ehe ich den giftgen Stahl mir 
In den heißen Busen tauche. 
Mahnend öffnet jetzt der Türmer. 
Schnell verhüllt folgt sie dem Alten, 
Ungesehen durch die Pforte 
Schlüpft sie in die Nacht, die dunkle. 
Ruhelos wälzt der Magister 
Sich auf seinem dürft'gen Lager. 
Herr Gott, mach ein baldig Ende 
Murmeln seine bleichen Lippen, 
Es geht über meine Kräfte, 
Tröste meine arme Mutter. 
Schon nach einer halben Stunde 
ffnet wieder sich die Chüre. 
Dicht gehüllt in die Kaputze 
Naht sich ein behäbger Pater. 
Sintemal, hebt an der Dicke 
Mit bedenklich heisrer Stimme, 
Die bekannt scheint dem Magister, 
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