Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1917 (1917 (1919/20))

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Schulen 
9 Uhr Schulgottesdienste für die Kinder der oberen (VI., VII. und VIII.) Klassen der Volks— 
hauptschule abgehalten. Aus diesem Grunde und wegen der Schwierigkeit der Beschaffung 
von Heizmaterial fiel am 31. Oktober und am 1. November der gesamte Unterricht an der 
Volkshaupt- und Fortbildungsschule aus. 
Feier großer Waffentaten des deutschen Heeres. Anläßlich der an 
der italienischen Front errungenen großen Erfolge fiel der Unterricht am 5. November 1917 
aus. Dafür fand eine allgemeine Schulfeier statt. 
Besuch des Tiergartens. Wie im Vorjahre. 
Schulgeräte. Zur Einrichtung der neu hinzugekommenen Schulklassen, zur Ergänzung 
für verbrauchte und abgenutzte Gegenstände sowie zum Ersatz für veraltete Schulgeräte, ins— 
besondere für Schulbänke älteren Systems, mußte eine große Anzahl von Schulgegenständen 
neu beschafft werden. Es erforderte dies 25271 (50 162) M, wovon 13 050 (17479) M auf 
450 (759) Schulbänke nach dem System Rettig entfallen. Die Ausbesserung der alten 
Schulgeräte und ihre Fortschaffung bei Klassenwechsel usw. verursachten einen weiteren 
Kostenaufwand von 6712 (8648) M. 
Der Abschluß der sämtlichen Sachverzeichnisse ergibt am Schlusse des Berichtsjahres 
für Gerätschaften und Stoffe (einschließlich anvertrauter Werte), Lehr- und Lernmittel einen 
Gesamtbetrag von 1407 687 (1367 948) . 
Schulgebäude. Neubauten wurden im Berichtsjahre nicht ausgeführt. Die zwei— 
zimmerige Döcker'sche Schulbaracke in Mögeldorf (Ziegenstraße 313) wurde abgebrochen, 
in Seeleinsbühl beim Schulhaus Marimilianstraße 50 als Schulbaracke Lenaustraße Nr. 5 
wieder aufgestellt und dortselbst am 7. Januar von den Schulen wieder in Benützung genommen. 
Am Jahresschlusse wurden als Massenquartiere verwendet: die Schulhäuser Adam— 
Kraft-Straße 2/6, Amberger Straße 25, Herschelplatz 1, Preißlerstraße 6, Schweinauer 
Straße 20, Georgstraße 22 und Kreutzerstratze 11. Als Reservelazarette waren eingerichtet 
die Schulhäuser Bismarckstraße 18/20, Goethestraße 42, Landgrabenstraße 54, Sielstraße 15, 
Webersplatz 17/19 und Paniersplatz 30, Wölckernstraße 43,47 und das Schulhaus der höheren 
Mädchenschule Labenwolfstraße 10. Am Anfang des Berichtsjahres wurde das als Reserve— 
lazarett benützte Schulhaus Knauerstraße 20 für den Schulbetrieb zurückgegeben. Die Schul— 
haracke Fürther Straße 89, die Turnhalle Kernstraße 8 und 2 Zimmer des Schulhauses 
Kernstraße 6 waren am Schlusse des Berichtssahres noch von der Verbandmittelabteilung 
belegt. Weiter dienten die Turnhalle Brunnengäßchen 1 als Lagerraum für Mehlsäcke, die 
Schulhäuser Schloßstraße 20 und Wöhrder Hauptstraße 46 als Geschäftsstellen des Kriegs— 
fürsorgeamtes, und noch mehrere Räume in verschiedenen Schulhäusern zu anderen Kriegs— 
fürsorgezwecken. Außerdem wurden noch alle 4 Wochen jeweils am Samstag, bezw. alle 
3 Monate, Turnsäle und andere Schulräume in 33 Schulgebäuden für die Brot- bezw. 
Milchkartenabgabe zur Verfügung gestellt. Insgesamt wurden durch die Volkshaupt— 
schulen am Schlusse des Berichtsjahres in 100 (106) Gebäuden 1058 (1087) Räumlichkeiten 
benutzt. Davon waren 733 (720) Lehrsäle, 254 (250) Inspektor-, Lehrer-, Obmanns-, Aus— 
weich— und dergl. Zimmer, 25 (25) Turnhallen und -säle, ferner 18 (18) Brausebäder, 5 (0) 
Schulküchen, 4 (4) Schülerwerkstätten, 8 (6) Speise- und 11 (12) Arresträume. Hinsichtlich 
der UÜberlassung von Lehrerzimmern an Jugendhorte usw., von Turnhallen an Vereine und 
dergl. gilt noch das im Vorjahr Gesagte. 
Im ganzen waren, einschließlich der Baracken und einzelstehenden Turnhallen, 119 
(118) städtische Schulgebäude vorhanden mit einem Gesamtmietanschlag von 1860311 
(1309 835) b. 
Schulhausmeister. Die Dienstaufwandsentschädigung für alle Schulhausmeister 
und ⸗meisterinnen, welche die zu den Reinigungs- und Beheizungsarbeiten nötigen Geräte
	        
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