Objekt: Fürth in Vergangenheit und Gegenwart

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sammlung freudigst bei, und es war somit die Gründung einer Anstalt 
vollzogen, die bei der damals noch überaus geringen Sorge des Staates, 
resp. des Kreises und der Gemeinden für die Hinterbliebenen der Volks— 
schullehrer von einigem Nutzen für dieselben zu werden versprach. 
Durch anfangs freiwillige, später statutengemäß nor mierte 
Beiträge, besonders aber auch durch Geschenke und Spenden seitens dem 
Lehrerstande wohlwollender Privatpersonen und Vereine wuchs das Vermögen 
des Vereins in erfreulicher Weise und beläuft sich gegenwärtig auf 7200 M. 
Die Beträge, welche vorläufig als außerordentliche Unterstützung an 
Witwen und Waisen zur Verkeilung gelangen, sind, da nicht nur die 
Beiträge, sondern auch der größere Teil der anfallenden Zinsen noch 
admassiert werden, freilich noch sehr gering. Doch ist zu hoffen, daß in 
nicht zu langer Zeit das Kapital eine Höhe erreicht, welche es ermöglicht, 
die Zinsen und die Hälfte der Beiträge zu verteilen und dadurch zur 
Verbesserung der immer noch sehr geringen Einnahme einer Fürther Lehrers⸗ 
witwe und zur Erziehung verwaister Fürther Lehrerskinder etwas 
Erklecklicheres beizutragen. Moͤchten auch dieser Anstalt und ihrem edlen 
Zwecke wohlthätige Helfer nicht fehlen! 
3. Die kgl. JLateinschule. 
Vu Lehrer errichtet 1566 eine lateinische Schule, „davon man 
vor diesem gar nichts gewußt.“ 
1772. Du Puy mit 52 fl. Gehalt und freier Wohnung als 
französischer Sprachlehrer und 1781 Rößner mit 104 fl., 1 Simra Korn, 
2 Mäß Holz für den lateinischen Unterricht aufgestellt. 
1794 4.Rektor Schmerler. Lehrer A. Bischof wurde 1795 als 
Lehrer der lateinischen und französischen Sprache aufgenommen. Von 
26 Schüͤlern erhielt er wöchentlich 8 kr. Schulgeld, wofür er Unterricht 
im Latein, Frauzösischen, in der Geographie, Geschichte, Naturgeschichte, 
Mathemaiik, Religion erteilte. Von der Gemeinde bezog er neben freier 
Wohnung 167 fl. aus der Gemeinde- und Armenschulkasse. Als sich 
1799 die Schülerzahl auf 5 reduzierte, erlosch die Schule. 
1852. Im Dezember errichteten 8 Familienväter eine Privatlatein— 
schule mit Unterricht in den Elementargegenständen. Die Schule war dem 
Rektorate des Gymnasiums in Nürnberg unterstellt. Sie wurde 1857 in 
eine Realschule verwandelt. 
Am 19. Oktober 1863 trat die neuerrichtete Latein- und Realschule 
mit 8 Kursen ins Leben. Schulhaus: jetziges Landgerichtsgebäude. 
1864 wurde ein 4. Kursus errichiet. 1865. Errichtung einer Schüler⸗ 
bibliothek. 1866. Vereinigung der Realschule mit der „Privat⸗Lehranstalt 
für Knaben von Dr. Brentano.“ Die Schule wurde im jetzigen Gebäude 
in der Mathildenstraße untergebracht.
	        
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