Volltext: Sammlung der Kunstblätter aus dem Neuen Taschenbuche von Nürnberg

ALBRECHT DÜRERS GRAB. *). 
Nr. XIX. 
A 
Hinaus, hinaus, was seh ich vor mir liegen) 
Hier unter Gottes blauem Himmelszelt? — 
So schwere Steine, Reih’ an Reihe, fügen 
Sich hier vor mir zum stärren Todtenfeld. 
Sollt ihr das Grab nur schliefsen, dafs verschwiegen 
Der enge Raum die theuern. Todten hält? 
Dort winkt die Kirche.als ein heilig Zeichen, 
Dafs Ruhe hier die Schlafenden erreichen. - 
Tritt ein, mein Fufs mit ehrfurchtsvollen Schauern, 
Hier haben sie den Dürer einst versenkt, 
Nicht ruht die Asche in geweihten Mauern, 
Sie braucht das nicht, da jeder sein gedenkt. 
Wird denn Jahrhunderte nicht überdauern, 1 
Was er der Welt durch seinen Geist geschenkt ? 
Hier sind schon Tausende vor dir gestanden, 
Die ganz des.grofsen Meisters Werth ‚erkannten. 
An diesem Steine magst du denn verweilen, 
Die kleine Tafel spricht beredt genug, 
Nimm an die Lehre, die sie will ertheilen, 
Wenn auch dein Herz oft bang in Wehmuth schlug. 
k) Das Grab Dürers liegt auf dem Johanniskirchhof, es ist mit 
Nr. 649. und durch eine darauf befindliche pultähnliche Tafel 
bezeichnet. (Näheres findet sich in“ Michahelles Merkwürdig- 
keiten des Sanct Johannis - Kirchhofes 1830. ) »
	        
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